Einblick in die Kulturen
Sie sind ein Teil unseres Lebens geworden und viele von ihnen arbeiten in Emmerich. Ihre Kinder besuchen hier Schulen und Kindergärten. Doch wissen wir eigentlich etwas von ihren Kulturen?
von jörg terbrüggen
EMMERICH. Nur beim Türken um die Ecke einen Döner kaufen reicht sicherlich nicht aus, um die Menschen und ihre Lebensweise zu verstehen. Und wer einen Bollywood-Film im Fernsehen gesehen hat, weiß sicherlich längst nicht über Sitten und Gebräuche in Indien bescheid. Doch das kann sich jetzt ändern. Denn der Integrationsrat hat mit Unterstützung der Emmericher Kulturbetriebe das „Fest der Kulturen“ auf die Beine gestellt. Wer sich also tatsächlich interessiert, wer Jeziden sind und wie sie leben, oder sich für die Kultur der Aleviten interessiert, der sollte sich dieses Fest am 2. September ab 16.20 Uhr im Rheinpark nicht entgehen lassen.
Es bietet den Raum für Gespräche und das Miteinander. Denn die ausländischen Mitbürger bieten weit mehr als Döner und andere Köstlichkeiten. Tänze und Vorführungen in landestypischen Kleidern und Trachten geben einen kleinen Einblick in das Leben anderer Kulturen. Nach der offiziellen Eröffnung um 16.20 Uhr durch Bürgermeikster Johannes Diks stellt sich der türkische Kulturverein zum Beispiel mit einer Kindertanzgruppe vor und indische Studenten, die an der Hochschule Niederrhein hier in Emmerich studieren, werden eine 2.000 Jahre alte Tanzform aufführen, an der auch zwei deutsche Kinder im Alter von zwölf Jahren teilnehmen. Denn Integration ist keine Einbahnstraße, wie Leila Khaled bemerkte, die mit den Kindern den Tanz einstudierte. Auch ein Bollywood-Tanz wird zu sehen sein.
Mit einem Folkloretanz in traditionellem Outfit stellt sich die Jezidische Kultur-Gemeinde vor. Kinder werden auch vom Alevitischen Kulturzentrum einen Tanz aufführen. Eine musikalische Darbietung mit Langhalslauten sorgt vor der imposanten Tanzdarbietung für ein klein wenig Abwechslung. Denn dann sorgt der drehende Derwisch sicherlich für Aufmerksamkeit. Hierbei handelt es sich um einen Mann in Kleidern, der sich minutenlang im Kreis dreht.
Bengalische Studenten werden unter anderem auf Trommeln europäische Melodien spielen, ehe die gemischte Volkstanzgruppe der Aleviten ihren Auftritt hat. Darüber hinaus stellen sich die verschiedenen Kulturen an insgesamt 19 Ständen vor und bieten landestypische Mahlzeiten an. Auch das Jugendcafé am Brink und das Netzwerk pro kids sind dabei.
Für den musikalischen Rahmen sorgt um 19 Uhr „shaDE“ und um 20 Uhr „KingPin“. Ab 21.45 Uhr legt dann noch bis 24 Uhr das Studio 82 auf. Zwischen den einzelnen Aufbauphasen werden übrigens lyrische Gedichte von Olaf Muranian vorgetragen.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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