Ein Querschnitt durch die Gegenwartskunst
Eigentlich bietet das Reeser Bürgerhaus einen idealen Rahmen für eine Kunstmesse.
Eine Messe erwartet aber – so sieht es das Konzept vor – neben den Ausstellern auch Messebesucher. Zwar trösteten sich die Aussteller der 5. Reeser Kunstmesse damit, dass der Samstag eigentlich immer ‚ruhig’ gewesen sei.
Die Reeser Künstlerin Roswitha Lohmann aber klingt nachdenklich: „Es scheint so als habe die Kunst derzeit keine Konjunktur!“ Zeitweilig waren die Kunstschaffenden, die keineswegs nur aus dem Stadtgebiet von Rees kommen, unter sich. Die Messe glich eher einem kollegialen Austausch denn einer Verkaufsausstellung. Auch Fachgespräche gehören natürlich dazu, aber angesichts des enormen Aufwands, den es einige Künstler sicherlich gekostet hat, die zweitägige Ausstellung vorzubereiten, hätten sie sich sicherlich auch ein bisschen Umsatz gewünscht. Nun richten sich die Hoffnungen auf Interessierte und Kunden auf den heutigen Sonntag, die Kunstmesse ist auch heute noch bis 18 Uhr geöffnet.Neben zahlreichen niederländischen Künstlerinnen und Künstlern hatte mit Boris Brankov auch ein Künstler aus Tschechien den Weg an den Niederrhein gefunden.
Beeindruckend war in jedem Fall die großartige Vielfalt künstlerischer Techniken: Malerei, Fotografie, Skulptur und Grafik waren vertreten, und innerhalb der einzelnen Disziplinen fanden die Besucher ein breites Spektrum an Variationen, Ausdrucksformen und Mischtechniken, die Lust machten, vor einzelnen Ständen länger zu verweilen um sich in einzelne Kunstwerke zu vertiefen.
Papiercollagen und Montagen, Holz- und Glasskulpturen oder farbige Lithos mit filigranen Flächen und Linien waren ebenso ausgestellt, wie klassische Landschaftsstücke, Menschen- und Tierportraits oder gar surreale Allegorien in Acryltechnik. Hier stand Konkretes neben Abstraktem, Farbiges neben Monochromem, gläserne Transparenz neben Kompaktem. Bleibt den Kunstschaffenden zu wünschen, dass sich am heutigen Sonntag zahlreiche Besucher einfinden, um sich im Reeser Bürgerhaus in einer Welt aus Farben, Formen, Techniken und Materialien irritieren, begeistern und anregen zu lassen.
Autor:Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.