Platz soll an die Zeit der niederländischen Auftragsverwaltung erinnern
Ein Ort der Erinnerung

Ortsvorsteher Albert Jansen zeigt, wo die künftige Stele stehen könnte. Gleichzeitig soll es dort noch einen Tisch mit zwei Bänken geben. Fotos: Jörg Terbrüggen
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  • Ortsvorsteher Albert Jansen zeigt, wo die künftige Stele stehen könnte. Gleichzeitig soll es dort noch einen Tisch mit zwei Bänken geben. Fotos: Jörg Terbrüggen
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15 Jahre lang, von 23. April 1949 bis zum 31. Juli 1963 stand Elten einst unter niederländischer Auftragsverwaltung. Eine Zeit, die den kleinen Ort an der niederländischen Grenze geprägt hat. Doch rein optisch erinnert heute nichts mehr daran, nirgendwo findet sich auch nur der kleinste Hinweis. Ortsvorsteher Albert Jansen will das nun ändern.

Seit vier Jahren geistert nun schon eine Idee durch seinen Kopf, die er allerdings nie bis zum Ende gedacht hatte. Immer wieder hat er sie mal aufgegriffen und wieder zur Seite gelegt. Jetzt hat er sie konkretisiert. Denn der Ortsvorsteher möchte gerne einen Platz schaffen, der genau an diese Zeit erinnert. Er liegt unweit des Eltener Marktplatzes an der Ecke Zevenaarer Straße/Lobither Straße. Noch ist der von Grün bewilderte Platz eher unscheinbar, eine Grünfläche mit drei großen Bäumen und zwei Kandelabern. Und genau hier möchte Albert Jansen einen Ort schaffen, an dem sich die Menschen treffen, um sich zu erinnern.
Die Gestaltung des Platzes ist noch offen, ein paar Ideen gibt es allerdings bereits. So schwebt einem Eltener die Idee vor, dort eine Stele mit Klinker und einer halben Butter oben drauf zu platzieren, in Erinnerung an die legendäre Butternacht am 31. Juli 1963. Genau diesen Vorschlag mit der Stele hatte auch Christoph Kukulies von der AfD gemacht. Albert Jansen: "Diese historische Zeit verdient allerdings mehr als nur eine Stele auf dem Markt", wie sie von Kukulies favorisiert wurde. Daher hat er auch mit Vertretern der beiden Gemeinden Zevenaar und Montferland Kontakt aufgenommen. So sollen an den verschiedenen Grenzübergängen in Spyck, Lobith, Babberich, Beek und Zeddam ebenfalls Stelen an die Zeit erinnern. "Wir sind da bereits in Gesprächen und wollen uns weiterhin regelmäßig treffen und austauschen", so Jansen. Zentraler Punkt der gesamten Maßnahme soll aber eben dieser Platz sein. "Es gibt da eine Idee, rings um die Stele Gedenksteine mit den Jahreszeiten zu errichten, in denen Elten unter niederländischer Verwaltung stand", so der Ortsvorsteher. Noch ist nichts unter Dach und Fach. Fakt ist allerdings, die Platzgestaltung soll unter Einbeziehung der dort befindlichen Bäume geschehen. "Wer weitere Vorschläge hat, kann sich gerne unter Telefon 0 28 28/90 300 70 oder per Mail: albertjansen@t-online.de an mich wenden."
Anfang nächsten Jahres möchte Jansen dann mit der endgültigen Gestaltung der Stelen und des Platzes fertig sein, um einen entsprechenden Antrag an die zuständigen Ausschüsse der Verwaltung zu richten. Grob geschätzt soll die Umsetzung zwischen 55. bis 60.000 Euro kosten. Jansen erhofft sich Zuschüsse durch die Euregio. "Wenn wir das nicht hinbekommen, dann machen wir eine Crowdfunding-Aktion. Es soll aber auf alle Fälle bezahlbar bleiben. Wir warten jetzt erst einmal ab, was für ein Echo wir bekommen." An der Ecke Zevenaarer Straße/Lobither Straße soll der Gedenkplatz eingerichtet werden.

Ortsvorsteher Albert Jansen zeigt, wo die künftige Stele stehen könnte. Gleichzeitig soll es dort noch einen Tisch mit zwei Bänken geben. Fotos: Jörg Terbrüggen
Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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