Ein großer Schritt für die Kulturscheune am Schlösschen Borghees
Dieser Gast war am vergangenen Dienstag gern gesehen im Schlösschen Borghees. Brachte die ehemalige Dombaumeisterin zu Köln und jetzige Vizepräsidentin der NRW-Stiftung dem Förderverein Schlösschen Borghees doch einen Förderbescheid über 95.000 Euro zur Verwirklichung des Projektes Kulturscheune mit. Bürgermeister Peter Hinze bezeichnete das als "großen Schritt".
Obwohl sich die Sonne etwas hinter den Wolken verzogen hatte, herrschte im Innern des Schlösschens beste Stimmung. Schließlich erhält man ja auch nicht alle Tage einen Förderbescheid über 95.000 Euro. Professor Dr. Barbara Schock-Werner war hellauf begeistert von dem Projekt Kulturscheune. "Es ist geradezu ein Idealprojekt", bemerkte sie. Die NRW-Stiftung fördere solch bürgerschaftliches Engagement. Vor allem der barrierefreie Zugang und die damit verbundene Integration behinderter Menschen gehöre zu den Förderbedingungen, so Schock-Werner.
Das Gebäude selbst sei zwar kein Kulturdenkmal, wie das Schlösschen selbst, aber es gehöre eben zum Ensemble des denkmalgeschützten Hauses. "So gab es bei uns auch wenig Diskussionen um das Projekt, außerdem war es auch der erste Antrag, der uns aus Emmerich erreicht hat." Die Vizepräsidentin hatte sich die alte Scheune zeigen lassen und kann sich gut vorstellen, dass dort Kultur für die Menschen angeboten wird. "Ich hoffe, dass ich zur Eröffnung eingeladen werde."
Sie könne der Stadt nur gratulieren, dass es hier eine Gruppe gebe, die sich so engagiere. Bürgermeister Peter Hinze war hoch erfreut über die Förderzusage. "Es steckt viel Fleißarbeit in dem Projekt, das heute ist ein großer Schritt. Ich glaube schon, dass wir hier ein Kleinod hinbekommen, das auch nach außen noch ein Zeichen setzt." Zurzeit läuft noch ein Förderantarg über 77.000 Euro bei der Aktion Mensch. "Wir hoffen auf eine Entscheidung im Juni, dann kann es losgehen", so die Vorsitzende des Fördervereins Schlösschen Borghees, Anke Neugebauer. Freddy Heinzel: "Der Sack ist jetzt zu, auch dank privater Sponsoren." Wenn alles glatt läuft, dann hofft man im Sommer 2019 eröffnen zu können. "Ohne den Architekten Dr. Flintrop wäre es allerdings planungsrechtlich gar nicht möglich gewesen, da hätten wir irgendwann resigniert."
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.