Lions verkünden Ende des Weihnachtsmarktes am Schlösschen
"Diese Entscheidung fiel uns nicht leicht"
Draußen lachte die Sone vom Himmel, doch nach Lachen war den Mitgliedern des Lions-Club Emmerich-Rees nicht zumute. Mussten sie doch schweren Herzen bekannt geben, dass der Weihnachtsmarkt am Schlösschen Borghees in Zukunft nicht mehr stattfinden wird. Mehrere Gründe führten letztendlich zu dieser Entscheidung.
"Wir haben am Montag in einer außerordentlichen Versammlung lange und kontrovers darüber diskutiert", meinte Mitorganisator Klaus te Laak. Doch die Entwicklungen, die zur Einstellung führten, waren so vehement, dass man diesen Entschluss fassen musste. "Die Entwicklung in den letzten Jahren war schon negativ", so te Laak. Die Ausgaben seien explodiert, es gab kaum noch eine Gewinnspanne. Der Aufwand wurde immer größer, einen solchen Markt überhaupt auf die Beine zu stellen, denn es mussten Nachtwachen engagiert werden, die mit Hund am Schlösschen patrouillierten.
Außerdem hätte es in diesem Jahr mit der Kulturscheune eine Baustelle am Weihnachtsmarkt gegeben. "Und es wurde immer schwieriger gute Anbieter zu finden, da wir hier besonders witterungsabhängig waren. Einige haben zu wenig verdient, um schließlich noch einmal wieder zu kommen. Wir schaffen es so nicht, unser gestecktes Qualitätsniveau zu halten." Klaus Hegel: "Wir müssen hier auch die Aussteller verstehen, die müssen ja schließlich auch etwas verdienen."
Ein ganz großes Ko-Kriterium war der Wegfall des "Alten Rheingolders" als Parkplatz. Dazu fand sich keine Alternative. "Das Risiko von Absagen durch das Wetter wird immer höher, und wir wollen ja auch nicht, das irgendein Besucher dort verletzt wird." So kamen die Lions sehr traurig zur Einsicht, den Markt nicht mehr zu veranstalten. Reinhart van Gülpen: "Es gibt schon Ideen, etwas anderes zu machen, die sind aber noch nicht ausgereift. Aber wir arbeiten daran." Heiner van Bebber: "Wir suchen nach einer Alternative."
"Wir wollten am Ende nicht mit einer Blamage aussteigen, wenn wir dann nur noch eine kleine Adventkirmes haben. Das ist nicht unsere Anspruch", so Reinhart van Gülpen. Zwischen 8.000 und 10.000 Euro musste man übrigens für die Durchführung eines Weihnachtsmarktes veranschlagen.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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