Die vier Wurzeln von Empedokles
Achtzehn Seemeilen vor Neapel finden Wasser, Feuer, Luft und Erde zusammen: auf der Insel Ischia! Unter einem (fast) ewig blauen Himmel hält sich ein unglaublich schönes Land unter dem Feuer seines schlafenden Vulkans, des Epomeo, über dem Wasser des immer blauen Mittelmeeres. Mit einer Fläche von 47 km² ist sie, neben Capri und Procida, die größte Insel im Golf von Neapel. 60.000 Einwohner leben in den sechs Gemeinden Ischia, Casamicciola Terme, Lacco Ameno, Forio, Serrara Fontana und Barano. In der Sommersaison suchen mehr als 500.000 Gäste hier, rund um die Gebirgsformationen des 789m aufragenden Epomeo und des 398m hohen Monte Vezzi, Erholung.
Der griechischen Mythologie nach wurde in den Tiefen der Erde unter dem Epomeo Typhoeus in Ketten gefangen gehalten, der es gewagt hatte, den Göttervater Zeus herauszufordern. Seine wütenden Versuche, sich zu befreien, bewirkten ständige, die Insel erschütternde und riesige Massen Erdreich herumschleudernde, Erdbeben. Feuer und Lava, verwüstende Seebeben bildeten demnach den bizarren Charakter der Insel.
Die Geologie sieht es nüchterner: durch tektonische Beben wurde aus einem Bruch in der Erdkruste ausgetretener Tuffstein gebrochen und angehoben, bis sich die Gipfel der Insel gebildet haben. Noch heute finden sich Bimssand, Tuffstein und Lava auf der Insel, die die Eruptionen bezeugen.
Knochenfunde menschlichen Ursprungs lassen folgern, daß die Insel bereits in der Jungsteinzeit vor ca. 5500 Jahren besiedelt war.
Ischia liegt auf einer auch heute noch aktiven Erdplatte, deren Aktivität sich jedoch auf Thermalquellen, den Fumarolen, beschränkt. Ihnen verdankt Ischia sicher auch die touristische Entwicklung, denn die therapeutischen thermomineralischen Eigenschaften des Wassers werden zur Heilung von Arthritis- und Rheumabeschwerden eingesetzt.
Die folgenden Bilder nehmen Sie mit auf eine kleine Rundfahrt über die grüne Insel im tyrrhenischen Meer.
Autor:Knut-Olaf Müller aus Emmerich am Rhein |
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