Die Insel der Kalypso - Teil 6 - Comino
Ogygia:
Die Insel, an der Odysseus nach seinem Schiffbruch an Land gespült wurde. So beschreibt es Homer in seinem berühmten Epos "Die Odyssee". Die Göttin Kalypso zog ihn 800 v.Chr. in ihren Bann und hielt ihn sieben Jahre lang gefangen, bis kein geringerer als Zeus ihn schließlich befreit hat.
Viele Inseln im Mittelmeer leiten ihren Ursprung von Ogygia her, doch die 23.000 Gozitaner, die Bewohner Gozos, der 67km² kleinen Nachbarinsel Maltas, 14km lang, 7km breit, bestehen darauf, daß ihre Insel die Kalypso-Insel ist.
Im Gegensatz zu Malta begann der Tourismus auf Gozo erst spät, und es gibt bis jetzt noch keinen Flugplatz. Gozo erreicht man lediglich per Fähre vom maltesischen Cirkewwa oder per Wasserflugzeug aus der Hauptstadt Valetta. Daher ist die Insel rustikal und noch ziemlich unverdorben geblieben.
Auf halber Strecke zwischen Malta und Gozo liegt die 2,75km² kleine Insel Comino. Da es nur ein Hotel mit Sandbucht und einige Ferienwohnungen gibt, ist sie der ideale Ort für jeden, der senen Urlaub in Abgeschiedenheit verbringen möchte.
Die größte Attreaktion besteht in der Ruhe und reinen Luft, fernab jeden Verkehrslärms oder Glockengeläuts. Die schöne Küste bietet ideale Bedingungen zum (Sonnen)Baden.
Vor Comino liegt Cominotto, eine kleine, unfruchtbare, unbedeutende Insel. Der schmale Kanal zwischen beiden Insel heißt Blaue Lagune. Der weiße Sand verleiht dem Wasser eine besonders klare, hellblaue bis türkise Farbe.
Comino ist ein Vogelparadies und im Frühling ein ausgezeichneter Ort für Blumen, insbesondere für wilde Orchideen. Überall kann man den Duft des wilden Mittelmeerthymians einatmen.
Besser als von Malta ist Comino von Gozo aus zu erreichen. Es liegt nahe dem Hafen von Mgarr und bis auf den Winter, wenn das Hotel auf Comino geschlossen ist, fahren im Stundentakt Boote zur Anlegestelle in der Blauen Lagune.
Neben dem klaren Wasser in der Lagune ist sicher It-Torri ta´ Santa Marija (St. Mary´s Tower) aus dem 17. Jahrhundert der größte touristische Anziehungspunkt. Vom französischen Großmeister Alof de Wignacourt erbaut, sollte er den Kanal von Gozo bewachen und plündernde Berberpiraten abhalten.
Hier geht es zu den bisherigen Teilen der Serie:
Dwejra und Ta´ Pinu: http://www.lokalkompass.de/emmerich/kultur/die-insel-der-kalypso-teil-5-dwejra-und-ta-pinu-d318282.html
Xaghra und Xlendi: http://www.lokalkompass.de/emmerich/kultur/die-insel-der-kalypso-teil-4-xaghra-und-xlendi-d315136.html
Marsalforn und die Bucht von Ramla: http://www.lokalkompass.de/emmerich/kultur/die-insel-der-kalypso-teil-3-marsalforn-und-die-bucht-von-ramla-d312462.html
Die Zitadelle von Victoria (Rabat): http://www.lokalkompass.de/emmerich/kultur/die-insel-der-kalypso-teil-2-die-zitadelle-von-victoria-rabat-d305065.html
Victoria (Rabat): http://www.lokalkompass.de/emmerich/kultur/die-ins...
- Fortsetzung folgt -
Autor:Knut-Olaf Müller aus Emmerich am Rhein |
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