Die 4,7 Millionen Euro sind hier gut investiert
Die neue Gesamtschule ist für die Zukunft bestens aufgestellt Noch wurde überall fleißig an den letzten Feinheiten gearbeitet, denn schon am Montag werden die Schüler der Gesamtschule "ihr" neues Haus in der ehemaligen Europa-Hauptschule endlich in Bezug nehmen können. Hausmeister Mark te Baay freut sich schon. "Ich sitze jetzt seit eineinhalb Jahren in der Baustelle, daher freue ich mich auf die Schüler." Bürgermeister Peter Hinze war ebenfalls erfreut. "Das nenne ich mal eine Punktlandung, und das macht uns auch ein klein wenig stolz."
Von Jörg terbrüggen
Emmerich. Dabei lief längst nicht alles wie geplant, denn eigentlich sollte die Schule längst in Betrieb sein. Doch die Baubranche boomt, da ist es hier und dort schon einmal etwas schwieriger, auch die entsprechenden Handwerker zeitig zu bekommen. "Und leider mussten wir uns auch von einem Betrieb trennen, der erst gar nicht zur Arbeit erschienen war. So etwas haben wir bisher auch noch nicht gehabt", so der Bürgermeister. Dennoch war er sichtlich stolz auf das Geschaffene. "Wir haben hier einen Standard geschaffen, der sich sehen lassen kann. Und das haben wir mit eigenen Kräften geschafft."
Und tatsächlich. Der 60 Jahre alte Baukörper ist von innen nicht mehr wieder zu erkennen. 4,7 Millionen Euro sind hier verbaut worden. Da hieß es klotzen und nicht kleckern. 825.000 Euro flossen in die Ausstattung, 250.000 Euro in die naturwissenschaftlichen Räume, 170.000 Euro in die Touch Panels, die in 20 Räumen angebracht wurden, 58.000 in die Lehrküche und 60.000 Euro in den Werkraum. "Das ist der Standard, der einer modernen Schule entspricht", so der Bürgermeister. Trotz dieser Investitionen ist der veranschlagte Kostenrahmen eingehalten worden.
"Brandschutz technisch war das hier eine echte Herausforderung, die uns viele schlaflose Nächte gekostet hat", so der stellvertretende Fachbereichsleiter Immobilien, Ludger Niemann. Im ganzen Haus gibt es eine dynamische Fluchtwegsteuerung. Über der Türe angebracht zeigt es dem Betreffenden, ob der Gang noch frei oder nicht mehr begehbar ist. Ein rotes X zeigt an, dass man hier nicht mehr lang laufen kann, ein grüner Pfeil hingegen sagt, der Weg ist frei. Darüber hinaus gibt es eine elektrische Alarmierungsanlage mit 200 in der Schule verteilten Lautsprechern. Etwa 14 Brandschutzklappen inklusive elektrischer Überwachung und Auslösung wurden in der Lüftung angebracht.
Alleine 2.200 Meter Heizungsleitungen und 900 Meter Sanitärleitungen wurden demontiert und 3.990 Meter Heizungsleitungen und 1.100 Meter Abwasserleitungen montiert. Hinzu kamen 1.200 Meter Trinkwasserleitungen. 202 Heizkörper wurden angebracht, 140 Trink-, Abwasser und Gasanschlüsse (inklusive der Fachräume) montiert. Vor allem die lichtdurchfluteten Gänge fallen beim Rundgang durch die Schule auf. Die Klassenräume haben nicht mehr die stupiden Eingangstüren, sie sind in Holzoptik gehalten. Sämtliche Fenster sind neu, auch ein neues Dach hat die Schule erhalten.
Schulleiterin Andrea Feldmann ist begeistert. "Wir bieten unseren Schülern eine ganze Menge, und dieses Gebäude unterstützt uns bei der Arbeit." Jeder Klassen- und Fachraum verfügt über ein sogenanntes Touch Panel. "Das ist die Zukunft der Tafel", verriet Yannik Visser von der Schulverwaltung. "Hier werden digitale Medien mit Lernen verbunden. Das ist ein guter Schritt", so Andrea Feldmann. In der oberen Etage gibt es drei naturwissenschaftliche Räume, die allesamt für jedes Fach nutzbar sind. Außerdem gibt es zwei Räume für den Kunstunterricht. Beeindruckend ist hier in einem Raum die große Glasfront. Auch die modernen Lampen sorgen für gleichmäßiges Licht im gesamten Raum.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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