Mittels eines Krans wurde es aus der Schule gehievt
Das Mosaik ist raus
Zentimeter um Zentimeter hob sich das in einen Rahmen verpackte Mosaik aus dem Treppenhaus der ehemaligen Kreisberufsschule in den Himmel. Der Kranwagen hatte das an zwei Stellen befestigte Konstrukt durch das offene Dach vor die Schule befördert. Dort wurde es schließlich auf einen Tieflader gepackt und an seinen vorläufigen Standort verfrachtet.
Schon in der vergangenen Woche war das alte Dach der Schule am Brink zum Teil in Einzelteile zerlegt und abtransportiert worden. Schließlich musste das schützenswerte Mosaik ja irgendwie aus dem Flur der Schule, die seit den 1950er Jahren dort steht, nach draußen gelangen. Vor zwei Wochen begannen die intensiven Arbeiten an dem sechs mal 2,50 Meter großen Mosaik. Mit Stahlbetonstützen wurde die Decken an mehreren Stellen abgestützt, denn im Innern des Gebäudes wurde eine Schneise vom Erdgeschoss bis hinauf zum Dach geschlagen. Das Mosaik war zuvor fein säuberlich aus den beiden Wänden herausgetrennt. Zwei Tage hat es alleine gedauert, um das Kunstwerk frei zu legen.
Eingepackt wurde es in ein Stahlgerüst. Ein Glasrestaurator hat es schließlich noch mit Knochenleim und Gewebe versehen. Als Witterungsschutz wurde das Ganze zusätzlich noch in einen Holzkasten verpackt und mit Folie umwickelt. 9,7 Tonnen Gewicht wurde so binnen kürzester Zeit aus der Schule auf den Boden, von dort auf den Tieflader und dann zwischen Turnhalle und Hauptgebäude abgesetzt. Dort bleibt das Mosaik erst einmal für die nächsten Monate. Beim Neubau wird es dann im Erdgeschoss der noch zu bauenden Gesamtschule wieder eingesetzt.
Die Stadt hatte lange überlegt, ob sie das Mosaik überhaupt "retten" sollte. Dr. Klaus Ebben hatte sich dann für das Mosaik des Künstlers Terhorst eingesetzt und Gelder gesammelt. Insgesamt 35.000 Euro sind dann letztendlich auch im Emmericher Haushalt für die "Rettung" veranschlagt worden.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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