Brückenschlag mit dem ColumBus

Gudrun Otto, Thomas Ruffmann (beide VHS Kleve), Ludger Heyming (Kulturbetriebe Emmerich) sowie Judith Hoymann und Sandra Heinzel (TiK) freuen sich auf die Touren.
  • Gudrun Otto, Thomas Ruffmann (beide VHS Kleve), Ludger Heyming (Kulturbetriebe Emmerich) sowie Judith Hoymann und Sandra Heinzel (TiK) freuen sich auf die Touren.
  • hochgeladen von Jörg Terbrüggen

Emmerich/Kleve. Auch 40 Jahre Rheinbrücke haben anscheinend nichts daran geändert, dass der große Strom zwar Basel und Rotterdam verbindet, aber immer noch Emmerich und Kleve, den rechten und linken Niederrhein voneinander trennt.

„Wir machen den Weg über die Brücke häufiger, nur leider nicht unsere Teilnehmer“, bemerkte Gudrun Otto, Leiterin der Volkshochschule in Kleve. Und so entstand die glorreiche Idee, Bürgern aus Kleve die Kultur und Kunst in Emmerich und umgekehrt näher zu bringen. „Wir fanden es nötig, die Brücke wieder ins Bewusstsein der Leute zu rufen. Daher laden wir alle ein, den Niederrhein mit einem außergewöhnlichen Bus, dem ColumBus neu zu entdecken“, erläuterte Thomas Ruffmann das ehrgeizige Projekt mit dem Namen „Brückenschlag“.
Involviert sind neben der Volkshochschule das TiK im Schlösschen Borghees und die Kulturbetriebe Emmerich. Drei Entdeckungstouren der besonderen Art stehen auf dem Programm und schon jetzt ist eine Fortsetzung für den Herbst geplant. Die erste Tour führt am 26. März zu besonderen Kunststandorten. Erster Stopp ist am PAN kunstforum mit Malerei, Grafik, Plakaten und Skulpturen von Tisa von der Schulenburg und Otto Pankok. Weiter geht es zum Schlösschen Borghees. Dort erklären Judith Hoymann und Sandra Heinzel bei einem leckeren Teller Suppe ihr Kombikonzept von Figurentheater, Kleinkunst und Ausstellungshaus. Am Nachmittag überquert der ColumBus wieder den Rhein und fährt zum Projektraum Bahnhof 25 in Kleve, der ein Forum für die aktuelle Kunstszene der Region bietet.
Einmal hinter die Bühne von ganz großen und eher kleinen Theatern links und rechts von Rhein und Waal schauen - das bietet der Brückenschlag II. Eingebettet in die Kreis Klever KulTourtage beginnt der Samstag, 14. Mai zunächst im Ausland. Die Keizer Karel Podia in Nimwegen sind ein Vielspartenhaus mit Konzertsaal, Stadttheater und eigenem Orchester, aber ohne festes Theaterensemble. Während der Probenarbeiten für ein Musical zeigen die Programm-Macher die Bühnentechnik und erläutern, was sie für ein Publikum ausd Deutschland zu bieten haben. 25 Kilometer weiter östlich lädt dann das freie Klever Theater XOX zu einem Probenbesuch samt Hintergrundgespräch mit Regisseur und Theatermacher Wolfgang Paterok ein.
Endstation ist wieder rechtsrheinisch im TiK, wo die beiden Betreiberinnen einen Ausschnitt aus ihrem neuen Figurentheaterstück präsentieren. „Interessant dürfte auch die Theatertour im Bus sein, denn das Theater im Fluss führt dort während der Fahrt ein paar Szenen auf“, bemerkte Thomas Ruffmann.
Da aller guten Dinge bekanntlich drei sind haben die Veranstalter einen dritten Brückenschlag organisiert. Er steht unter dem Motto „Europa vor Ort mit Musik und Politik“. Termin ist der 15. Mai. An Bord des ColumBus heißen ein „Berliner Niederländer“ als Sänger und ein holländisch-irisch-schwedischer-deutscher Geiger das mitreisende Publikum und die Gäste an den einzelnen Stationen willkommen. Gemeinsam mit Europpolitikern, Europa-Bürokraten, Lobbyisten und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen gestalten sie den Tag.
Die erste Tour ist kostenpflichtig. Anmeldeschluss ist der 11. März. Die anderen beiden Termine sind gebührenfrei. „Wir sehen dieses Projekt als gute Veranstaltung für viele einheimische Emmericher und Klever Bürger, die vielleicht den Bahnhof 25 in Kleve oder das TiK noch nicht kennen. Manche scheuen sich, dass mit dem Auto zu erkunden und für viele ist es bequemer, einfach in den Bus zu steigen“, erklärte Gudrun Otto. Übrigens: Bei den Anmeldungen wird nach dem Prinzip „wer zuerst kommt mal zuerst“ verfahren. Im Herbst kommen dann neue Veranstaltungen mit neuen Themen.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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