Besuch auf Kish Island, Iran

Fische direkt am Strand. Zu beobachten von der Holzbrücke welche in den Ozean reicht.
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  • Fische direkt am Strand. Zu beobachten von der Holzbrücke welche in den Ozean reicht.
  • hochgeladen von Oliver Stuckert

Kurztrip nach Kish Island

Dieses Mal nehme ich Sie mit in Iran.
Wir besuchen eine traumhafte Insel. Gehen Shoppen in Super Malls und baden mit einem Tschador.

Es werden sich viele fragen, wo liegt Kish Island?
Und wenn Sie es gefunden haben - was will man da?

Nun, ich habe derzeit das Glueck, in Teheran, Iran arbeiten zu duerfen.
Aus betrieblichen Gruenden durfte ich nach Kish Island fliegen.
Kish befindet sich am "unteren Ende" von Iran.

Man erreicht es bequem mit dem Flugzeug oder nach einer Durchquerung der Iranischen Wueste mit der Faehre.

Der erste Eindruck auf der Insel ist
– Warm,
der zweite und dritte Eindruck ist : „Boah, ist das Warm“.

Mit einem Taxi erreicht man das Hotel.
Bereits jetzt wird der Unterschied zu dem Iranischen Festland deutlich.
Westliche Autos aus Amerikanischer, Japanischer oder Koreanischer Herstellung queren den Weg.

Direkt aus dem klimatisierten Auto in das klimatisierte Hotel.
Der kurze Weg reicht, um in das Schwitzen zu geraten.

Koffer tragen darf man nicht, dafuer ist Personal da. Nur mit Muehe konnte ich meine Laptoptasche aus seinen kalten Tot...( Ne, das war ja woanders...) also meine Tasche aus seinen sonnenverwoehnten Fingern reissen.

Die Zimmer sind gigantisch gross und modern eingerichtet.

Es ist Zeit zur freien Verfuegung, also nix wie los. Bei meinem ersten Spaziergang durch die Gegend, verliere ich gefuehlte 3 Kilo Wasser und gewinne 1000 Eindruecke.

Die Insel macht einen Eindruck, als ob sie einen Architektur Wettbewerb ausfuehren moechte.
Ein Bauwerk kuehner und phantastischer als das andere.
Allein dafuer lohnt sich die beschwerliche Reise auf das Island.

Unser Hotel kann ebenfalls mit architektonischen High Lights aufwarten.
Da ist der mittlerweile zum Standard gehoerende glaeserne Aufzug.
Eine Treppe, bei welcher die Stufen farblich aufleuchten, bei dem Betreten und das Hoehlenrestaurant.
Sie haben richtig gelesen.
Das Restaurant befinden sich unter einem kuenstlichen Steinhaufen. Diesen kroent ein kuenstlicher Wasserfall.
Als Eingangstuer dienen 2 maechtige Steinplatten. Wie in einem Indiana Jones Film.

Innerhalb dieses Berges ist ein First Class Restaurant. Frisch gegrillte Koestlichkeiten werden, bei stimmungsvoller Live Musik, kredenzt.
Der Fisch mundete ausgezeichnet. Ebenso die Garnelen. Obwohl frittiert und paniert (oder gerade deswegen?) waren es die besten welche ich bislang geniessen durfte.

Ausserhalb des Hotels entdeckt man bald den wahren Grund fuer eine jede Reise nach Kish Island.

DIE SHOPPING MALLS.

Nach dem guten Amerikanischen (!) Vorbild reihen sich die Superlativen des ultimativen Shoppingvergnuegends aneinander.

In einigen Malls werden bis zu 20 verschiedene Kuechen (Kleine Restaurants), in allen Internationalen Ausrichtungen angeboten. Bis 01:00 Uhr nachts bleibt die Kueche warm.

Alle gaengigen Markenartikel werden feilgeboten.
Die Markendominaz der Deutschen Supermarktketten ist erschreckend. Da sind neben Haribo und TCM (Tschibo) alle bekannten Marken wie: „Die Weissen, Gut & Guenstig usw“ anzutreffen.
Die Keks,- Erdnuss,- und Chipsverpackungen sind in Deutsch beschriftet und entstammen geradewegs dem Deutschen Aldi und Co.

Es faellt schwer dem Kaufrausch zu widerstehen. Meine Iranischen Kollegen decken sich mit allen moeglichen Schaetzen ein.
Als ich bemerke, wie viele Deutsche Artikel zu erwerben sind, moechte man mir spontan je ein Exemplar schenken!

Nur mit Muehe kann ich die Kollegen auf ein kleines Paeckchen Kaffee herunterhandeln. Ich muss vorsichtiger werden, mit meinen Bemerkungen...

Spaeter,- in einem Geschaft fuer Herrenbekleidung, decken sich die beiden Herren mit den neusten modischen Trends aus Europa ein. Die Preise sind gut und es ist alles "Original" Markenware.
Zum Glueck ist mir alles viel zu klein.
Mein Budget laesst es auch nicht zu, hier in Geluesten zu schwelgen.

Meine Freunde wollen es gar nicht glauben und endlich finden sie dann doch noch eine recht nette, "Original Boss Jacke" in Lederoptik (Made in der Tuerkei), welche passt.
Als ich bezahlen moechte, ist diese laengst abgerechnet und die beiden strahlen mich siegessicher an.

Nach dem naechtlichen Shopping, ab zum Strand. Die Temperaturen sind auf ein wohlfuehlmass gesunken, so dass man die Zeit im dem Freien genissen kann.

Teenager auf Elektrorollern sausen auf der Fahrradstrasse. Diese ist rund um die Insel angelegt und erreicht alle wichtigen Sehenswuerdigkeiten.
Nachts ist die Strasse geschmackvoll ausgeleuchtet. Ebenso wie viele der Attraktionen.
Viel des Charmes der Insel wird erst in der Dunkelheit bemerkbar. Da ist ein beleuchteter Springbrunnen, dort ein kuenstlicher Tunnel und dann ist da noch ein Bauwerk welches einem Ozeandampfer gleicht.

Motorbike sind klugerweise auf der Insel unerwuenscht. Dieser Umstand traegt ganz entschieden zu der Reduzierung des allgemeines Stresslevels bei.

Bei dem Spazieren in der Dunkelheit bemerkt man:
„Des Nachts sind alle Katzen grau“.
In diesem Fall => Maennlein und Weiblein.
Am Tag duerfen die Damen nur unter Verhuellung Ihrer weibliche Reize das Wasser des Ozeans geniessen.

Das Wasser ist natuerlich phantastisch.
Extrem sauber und klar mit dieser typischen Gruenfaerbung, wie man sie aus Reisekatalogen kennt.
Von der hoelzernen Steganlage aus, kann man des frühen Morgens wahre Schwaerme an Fischen entdecken.
Diese faszinierenden Lebewesen lassen sich direkt in dem Wasser unter mir beobachten.

Auf dem Weg zurueck in das Hotel, welchen ich zu Fuss zuruecklege, verliere ich bestimmt nochmal 5 Liter Wasser. Das Hemd wird auf diesem Ausflug nicht mehr trocknen !
Bei den ganzen Leckereien, welche wir hier so verdruecken, kann mir das nur recht sein.

Fazit:
Kish Island ist eine Reise wert.
Mein persoenliches High Light:
Der Geruch.
– Durch die hohe Luftfeuchtigkeit duften die Blumen, Baeume und Straeucher. Sogar der Boden duftet.
Da alles kuenstlich bewaessert wird, entstroemt dem Boden dieser Geruch
- so wie er sonst nur entsteht, wenn nach einer langen Trockenzeit der erste Regen faellt.

Fuer mich steht fest: „Wir kommen wider“.

Mit etwas Glueck, duerfen wir diese Insel, welche aus den Erzaehlungen aus 1001 Nacht zu stammen scheint, --- Ok, aus eine modernen Variante :-)
bei Ihrer Entwicklung beobachten.

Es gruesst Sie aus Teheran, Iran
Oliver Stuckert

Wo auch immer Sie gerade sind.
Im Oktober 2015

Autor:

Oliver Stuckert aus Emmerich am Rhein

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