Aufruhr im Emmericher Osterwald
Na das wäre ja der absolute Reinfall. Die Osterhühner sind verschwunden und keiner weiß so ganz genau, wo sie sich befinden. Keine Osterhühner, keine Ostereier. Und ohne Ostereier auch keine Ostern. Und damit auch keine Ferien. Eine Katastrophe für alle schulpflichtigen Kinder.
Dabei war das Leben im Osterwald doch so harmonisch. Tagein, tagaus wurden die von den Osterhühnern gelegten Eier aufgesammelt und bemalt, sehr zur Freude vom richtigen Osterhasen. Doch eines Tages kommen die drei Kinder Luise (Nina Meisters), Lotte (Birte Ambrosius) und Anna (Anne Meisters) den beiden Hasen Puschel (Dorin Vermeer) und Hopsie (Milena Wehren) auf die Schliche und folgen ihnen in den Osterwald. Doch dort sind sie nicht alleine. Denn neben den Osterhasen und Osterhühnern geht dort auch ein Dieb um.
Und plötzlich sind die Osterhühner verschwunden. Wo könnten sie sein und wer hat sie geklaut? Wie bekommt man sie denn nur zurück? Die drei Kinder wollen natürlich helfen, die Osterhühner möglichst schnell wieder zu finden. Immerhin stehen ihre Osterferien vor dem Aus, und das wollen die Kleinen natürlich unbedingt verhindern. Dabei sind sie auch auf die Mithilfe der Kinder im Publikum angewiesen. „Sie sollen nicht nur still und leise auf den Theaterstühlen sitzen, sie sollen einfach reinrufen und bei der Suche helfen“, erläuterte Milena Wehren das Anliegen vom Kindertheater Seifenblase.
Texte werden selbständig erarbeitet
Seit Dezember laufen die Proben zu dem Stück „Vier Löffel und Aufruhr im Osterwald“. Dabei greifen die Akteure auf keine Vorlagen zurück, sondern erarbeiten ihr Stück selbst. Jeder bringt seine Vorschläge mit ein, bis ein kleiner roter Faden entsteht. „Es gibt ein grobes Skript, aber das kann sich von Probe zu Probe ändern“, schmunzelte Milena Wehren. Selbst bei der Aufführung ist es schon vorgekommen, dass der ein oder andere etwas völlig anderes sagt als auf der Probe. „Das Schöne ist, es merkt ja keiner, da keiner aus dem Publikum den Text kennt“, erklärte Marcel Meisters (er spielt den Troll Bolle) mit einem breiten Grinsen.
Er ist übrigens der einzige Mann unter den sonst nur aus Frauen bestehenden Akteuren. „Darüber habe ich noch nie nachgedacht.“ Was aber fasziniert ihn so am Theaterspielen? „Hier kann ich einfach ich selbst sein, und außerdem kann ich hier nichts falsch machen.“ Dennoch würden sich die Damen über noch mehr spielfreudige Männer freuen. Sie sollten einfach Spaß am Spielen haben und müssen sonst kaum eine Voraussetzung mitbringen. „Volljährig sollten sie sein“, fügte Milena Wehren noch schnell hinzu. Wer also männlicherseits Interesse haben sollte, der kann sich auf der Facebook-Seite „Seifenblase - Theater für Kinder“ melden.
Start für viele im AWO-Zeltlager
Übrigens gibt es das Kindertheater schon über 30 Jahre. Viele der heutigen Akteure sind auf dem AWO-Zeltlager in Elten gefragt worden, ob sie nicht mitspielen möchten. In diesem Jahr kommt neben dem Osterstück Ende des Jahres auch noch ein Weihnachtsstück zur Aufführung.
Autor:Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein |
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