Auffangkurs am Emmericher Willibrord Gymnasiunm
Mit einem so genannten ‚Auffangkurs‘ werden Kinder mit Migrationshintergrund individuell gefördert und schnell integriert. Deutsch, Englisch, Französisch ... für derzeit 15 Schüler stehen jede Woche intensive Förderstunden im Bereich Sprachen auf dem Stundenplan. Das Konzept hat sich bewährt!
Muhammed Ali ist neun Jahre und kommt aus der Türkei. Justine stammt aus Polen, ist 16 Jahre alt und lebt erst seit vier Monaten in Deutschland. Für diese Schüler gibt es jetzt am Emmericher ein Förderprogramm. Sprechen und Hören, Lesen, Grammatik, Schreiben und Formulieren … die Module im neu konzipierten Förderkonzept am Emmericher Willibrordgymnasium sind vielfältig und komplex, fünf Lehrkräfte für die Fächer Deutsch, Englisch und Französisch engagieren sich in diesem Förderprojekt im Rahmen ihrer Stundenkontingente: „Die Kinder haben in ihren Heimatländern schon eine gute Schulbildung bekommen, besuchten dort auch das Gymnasium.
Schreibfähigkeit und Stil können verbessert werden
Oft sind es aber Deutsch- und Fremdsprachenkenntnisse, die ihnen hier das Leben schwer machen und höhere Bildungsabschlüsse verhindern, wenn hier nicht unterstützt wird“, begründet Mitinitiator Jörg Brinkmann das Konzept, das seit den Sommerferien erfolgreich läuft. 15 Kinder und Jugendliche verschiedenen Alters nehmen derzeit das Angebot wahr. Das besteht auch zehn Stunden Deutsch, die täglich in den ersten beiden Stunden liegen, Englisch wird zweimal als Doppelstunde angeboten, zwei Förderstunden in Französische gibt es auch. Jedes Kind bekommt ein individuelles Programm, „…denn häufig ist die Sprechfähigkeit viel besser entwickelt als die Schreibkompetenz“, fasst Jörg Brinkmann die Erfahrungen der letzten Wochen zusammen. Jessica Kiebeler und Regine Reinards unterrichten Deutsch, Franziska Graf ist die Förderlehrerin für Englisch und Tanja Nobis begleitet das Projekt sozialpädagogisch.
Deutsch lernen macht Spaß und man hat was davon
Für den neunjährigen türkischen Schüler Muhammed Ali ist das schon eine tolle Möglichkeit, sein Deutsch zu verbessern, von dem er denkt, dass es eigentlich schon recht ordentlich ist. Die 16-jährige Polin Justine hat schon im Elternhaus Deutsch gelernt, aber auch sie möchte die Sprache perfekt können. Das ist in vier Monaten, die sie erst in Deutschland ist, natürlich nicht möglich, so dass sie das Förderangebot am Willi dankbar angenommen hat. Jörg Brinkmann ist stolz auf das Konzept und auf die Ausstattung des Raumes: „Hier sind mit internetfähigen Computern, Overheadprojektor, Tafel und Flipchart alle modernen Medien vorhanden“, so der Pädagoge.
Autor:Caroline Büsgen aus Emmerich am Rhein |
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