Schützenfest in Emmerich
Am Kapauenberg wird gemeinsam gefeiert
Ab dem 12. August feiern die St. Sebastian-Schützenbruderschaft e. V. und die St. Michael-Schützenbruderschaft e. V. gemeinsam am Schützenhaus Kapauenberg ihr Schützenfest. Beide Vereine freuen sich sehr, endlich nach zweijähriger Pause, wieder durchstarten zu können.
Winfried ten Brink, der scheidende König der St. Michael-Schützen hat in diesem Jahr mehrfachen Grund zu feiern. Er feiert seinen 80. Geburtstag und ist 60 Jahre im Schützenverein aktiv. Eine Besonderheit verbindet ihn im Verein mit seinem Vater. Auch Johann ten Brink war mehrere Jahre hintereinander König des Schützenvereins. Der Sohn drei Jahre wegen Corona, der Vater 1939 sechs Jahre wegen den Kriegsereignissen im Zweiten Weltkrieg. „Mit seinen 80 Jahren hat der König mit sehr viel Enthusiasmus an fast allen Veranstaltungen teilgenommen, erklärt der Brudermeister der St. Michael-Schützenbruderschaft Herbert Gartenmeier, „in dem Alter hätte ich das nicht für möglich gehalten. Das Lob gilt aber auch für Königin Helga, die beiden waren ein ganz tolles Königspaar.“
Aber auch Manfred und Maria Hollander, das aktuelle Königspaar der St. Sebastian-Schützenbrüderschaft freuen sich, endlich ihre Titel an die Nachfolger weiterzugeben. Ab dem 12. August soll endlich wieder richtig gefeiert werden. „Das tut mal wieder gut, das ist Wohlbefinden, man hat schon etwas vermisst“, freut sich Rainer Otten, der Brudermeister der Sabastianer. Denn während Corona kam das Vereinsleben fast zu Erliegen. Ausnahmen waren höchstens die regelmäßigen Anschreiben an die Mitglieder oder die Versammlungen, die per Videokonferenz durchgeführt wurden. Da die St. Sebastian-Schützen Eigentümer der Schützenhalle am Kapauenberg sind, war da immer etwas zu tun. In der Coronazeit wurde die Lüftungsanlage erneuert. Diese ist jetzt coronakonform und regelt sich je nach Luftqualität selbstständig. Zusätzlich wurde der Schießstand erneuert, der Biergarten erhielt als Ersatz für den früheren Fallschirm fünf große Sonnenschirme, passend zum alten Baumbestand, der auch vor der Sonne schützt. Die Räumlichkeiten können regelmäßig vermietet werden. Die Bedienung, die Reinigung, die Pflege der Anlage und viele andere Tätigkeiten werden von den Mitgliedern in Eigenleistung durchgeführt.
Die beiden Schützenvereine haben schon kleinere Veranstaltungen in diesem Jahr durchgeführt und am Stadt- und Bezirksschützenfest teilgenommen. In wenigen Tagen beginnt das eigene Schützenfest, die Festabfolge hat sich gegenüber den letzten Festen nicht verändert. Die meisten Programmpunkte werden gemeinsam begangen, nur die Matinee und das Königsschießen führt jeder Verein für sich allein durch. Damit der Spaß nicht zu kurz kommt, schießen die Sebastianer am Freitag ihren Klompenkönig aus. Die Frau, die bei dem Schießen den Kopf herunterholt, ist Klompenkönigin. Auch die Michael-Schützen habe so einen Spaßkönig, da nennt es sich „Krentewegschießen“.
Dirk Kleinwegen / Stadtanzeiger Emmerich-Rees-Isselburg
Autor:Dirk Kleinwegen aus Rees |
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