Wandern in Kleve/Niederrhein
Das Moritzgrab

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"Als Kind fuhren meine Oma und ich einmal wöchentlich in den Sommerferien von Kalkar nach Kleve mit dem Rad; und machten Pause an diesem Grabmal.
Damals glaubte ich wirklich, da liegt ein Toter begraben. Das war als Kind schon gruselig, ich habe mich dort nie wohl gefühlt, heute besuche ich den Ort gerne.
Er liegt etwas versteckt und man kann ihn am besten zu Fuß erreichen."

Im Jahre 1678, ein Jahr vor seinem Tod, ließ sich Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604-1679) in Berg und Tal ein Grabmal bauen.
In dem 1929 neu instand gesetzten steinernen Halbrund sind heute die Nachbildungen römischer Altäre und Votivsteine sowie der eingemauerten Gefäße und gusseisernen Vasen aus dem 17. Jahrhundert zu sehen.
Die Originale befinden sich im Landesmuseum Bonn. In der Mittelachse der Anlage steht die gewaltige gusseiserne Tumba, geschmückt mit Wappen, Trophäen und Inschriften. Zum Zeichen des „Leergrabs" ist die Deckplatte seitlich abgestellt.
Fürst Johann Moritz von Nassau-Siegen wurde hier beigesetzt, einige Monate später jedoch - seinem letzten Willen entsprechend - nach Siegen überführt, wo er seine letzte Ruhestätte in der Familiengruft im Unteren Schloss fand. Das Grabmal soll an den einstigen Regenten der Stadt erinnern.
Ein kurzer, ansteigender Waldweg führt vom Moritzgrab zum Papenberg, einem Aussichtspunkt, der eine einmalige Sicht über die Galleien auf die Klever Stadtsilhouette mit Schwanenburg und Stiftskirche bietet.
Der Prinz-Moritz-Weg führt vom Grabmal entlang des Kermisdahls zum Fuße der Schwanenburg (ca. 3,5 km), in entgegengesetzter Richtung führt der Voltaire-Weg zum Schloss Moyland (ca. 6,5 km).

Quelle: Kleve.de

Autor:

Charly Lindemans aus Emmerich am Rhein

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