Von Burgen, Wein und Wandern
Cochem/Mosel

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Cochem, ach ja, wie oft waren wir jetzt schon da.

Ich liebe den Zauber dieser Stadt, die engen Gassen, die schönen Wege abseits der City, die Romantik der Weinberge und die Reichsburg.

Immer, wenn wir dort sind, stehe ich frühzeitig auf und fotografiere die Schönheit dieses Tales.

Kulinarisch hat ein Cochem alles zu bieten, und „nebenbei“ wird auch noch ein wunderbarer Wein produziert. An der Moselpromenade bietet sich für jeden Geschmack etwas.
Schlendern, Wandern, und einfach mal entspannen, das ist Mosel. An jeder Ecke gibt es Fotomotive.

Ein paar T i p p s, wenn Ihr Interesse habt:

  • Cochem liegt zwischen Koblenz und Trier, man kann mit einem Tagesticket der Bahn bequem und ohne Stress die Spuren der Römer erkunden. (..und die Frauen können Shoppen gehen). Der Cochemer Bahnhof liegt zentral nur 10 Gehminuten von der Innenstadt.
  • Mit der Cochemer Sesselbahn geht es auf den Pinnerberg mit Weitblick über Cochem.
  • Der Tierpark Klotten ist über dem Sessellift zum Pinnerberg zu Fuß oder per Auto die Mosel entlang zu erreichen.
  • Die Reichsburg Cochem ist sehenswert und kann besichtigt werden. Das ist informativ und lustig. Hier werden auch Ritteressen angeboten.
  • Die Burg Eltz ist nicht weit entfernt. Sie ist bekannt von einem DM-Schein und kann besichtigt werden!
  • Man sollte auch nicht vergessen, Beilstein zu besuchen. Dieses romantische Dörfchen ist mit dem Bus, dem PKW; aber am schönsten mit dem Schiff zu erreichen. Man kann den Linienverkehr der Reederei benutzten und so lange bleiben wie man will. Es warteten gemütliche Restaurants mit zünftiger Moselkost auf die Besucher. Zu empfehlen ist auch ein Besuch der Karmeliterkirche nebst Klostercafé mit Kaffee und Kuchen.

D i e   G e s c h i c h t e   v o n   C o c h e m

Die erste Nachricht von Cochem, dessen Geschichte in keltischer, römischer und frühmittelalterlicher Zeit sich im Dunkeln verliert, gibt eine Urkunde der Abtei Prüm vom 20. XII. 866. Die edle Matrone Hieldilda schenkt darin dem Kloster eine Reihe von Gütern, darunter ein Herrenhaus “in villa cuchema”.

Bis 1294 war Cochem nun Reichsgut und königliche Zollstätte. Auf der Burg geboten Burggrafen, die gelegentlich wohl auch zu Raubrittern wurden. 1282 musste Rudolf von Habsburg jedenfalls die Burg belagern und Burggraf Cuno wegen seiner Überfälle zur Rechenschaft ziehen.

Im Laufe des 18. Jahrhunderts wird Cochem immer mehr zu einem Zentrum des Handwerks und Handels. Mit Waren und Reisenden voll beladen geht das Marktschiff jede Woche nach Koblenz. Zur Frankfurter Messe rüsten die Cochemer ein Schiff und verkaufen Ellen- und Spezereiwaren, Eisengeräte, Getreide, Holz und Lohe, festes und feines Cochemer Tuch. Groß ist die Zahl der Gasthöfe, deren Schilder nachbarlich von Giebel zu Giebel grüßen, der Bär den Ochsen, der Schwan den Löwen, der hl. Geist die Sonne. Der Doppeladler, der Deutsche Kaiser, der Römische König und der Kölnische Hof sind, meist am Moselufer gelegen, vornehme Absteigequartiere für die Herren. Ein Reiseschriftsteller wundert sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts darüber, dass Cochem “ebenso viele Wein- und Bierschenken” hat “als Breslau, die zweite Stadt im preußischen Staate, mit mehr als 90.000 Einwohnern”. 1796 besetzen die französischen Revolutionstruppen Cochem, das schließlich ebenso wie das gesamte Rheinland zu Frankreich kommt. Truppendurchmärsche, Kontributionen und Einquartierungen rufen Teuerung und Not hervor. So erklärt sich das Räuberbandenunwesen. Die Felzerbande unter dem Cochemer Nicolay, der Schinderhannes, Tuchhannes und Grundbirn-Klos streifen im Moseltal, in der Eifel und vor allem auf dem Hunsrück umher.

Die 1689 zerstörte Reichsburg wurde von 1869 bis 1877 durch den Berliner Geheimen Commerzienrat Louis Ravené nach alten Plänen aus dem Jahre 1576 wieder aufgebaut und ging 1942 in staatliches Eigentum über. Die Beendigung ihres Wiederaufbaues fiel mit der Einweihung des Kaiser-Wilhelm- Tunnels zusammen, der die Moselstrecke des “Cochemer Krampens” von 21 km auf 4,2 km verkürzt und bis 1987 der längste Eisenbahntunnel in der Bundesrepublik war.

Seit dem 1. April 1978 ist die Reichsburg Eigentum der Stadt Cochem. Die beiden Fischerorte Cond und Sehl hatten eine eigene Entwicklung, wobei Cond lange Zeit zum Territorium der Reichsabtei Stablo-Malmedy gehörte. Erst nach der Errichtung der Moselbrücke in Cochem im Jahre 1927 wurden beide Orte im Zuge einer Verwaltungsreform 1932 eingemeindet.

Die ersten echten Touristen kamen zu Beginn des 19. Jahrhunderts – voll romantischer Begeisterung – an die Mosel. Vor allem englische Maler, welche die Schönheiten des Moseltales zeichnerisch und malerisch darstellten, waren die Schrittmacher. Die Entwicklung Cochems zum ersten und führenden Fremdenverkehrsort an der Mosel setzte dann in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts ein.

(Quellen: www. Cochem.de und www.Beilstein-Mosel.de)

Autor:

Charly Lindemans aus Emmerich am Rhein

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