Japan-Mahnwache mit Bürgermeister
Wie schon in den letzten sieben Wochen riefen die Dinslakener Grünen zur montäglichen Mahnwache für die Opfer der Reaktorkatastrophe von Fukuschima auf: „Ausstieg jetzt“. Eine Schweigeminute, die sitzend von den über 60 Teilnehmern vollzogen wurde, zog besonders das Interesse der vorbeilaufenden Passanten auf sich. Neben den Grünen und vielen anderen überzeugten Bürgern versammelten sich auch Vertreter der SPD, FDP, der Linken und der UBV, um sich gemeinsam für einen Energiewandel einzusetzen. Unter ihnen war auch erstmalig Dinslakens Bürgermeister, Dr. Michael Heidinger (SPD). Auch er möchte seine Solidarität mit den Opfern von Fukushima zeigen. Die schreckliche Katastrophe in Japan zeigt seiner Meinung nach, wie wichtig ein schneller Ausstieg aus der Atom-Energie ist. Er hebt hervor, dass der Beschluss zur Abschaltung der AKWs ja seinerzeit noch unter der rot-grünen Bundesregierung im breiten gesellschaftlichen Konsens festgeschrieben war. Dieser wurde jedoch nach dem Regierungswechsel zu Schwarz-Gelb unter Merkel und Westerwelle rückgängig gemacht. Ein Fehler, wie Fukushima aufs Schrecklichste beweißt. Heidinger ist überzeugt: „Der Ausstieg muss umgesetzt werden. Und manche AKWs müssen schneller vom Netz als andere.“ Mindestens genauso wichtig wie der Ausstieg, ist die Frage des Umstiegs: „Energie muss bezahlbar bleiben“ so Heidinger sachlich und weiter: „Das Zurückgreifen auf fossile Energieträger, wie Kohle, ist für den Übergang notwendig. Daraus resultieren auch Investitionen in entsprechende Techniken, um eventuelle Nachteile, wie einen erhöhten CO2-Ausstoß gering halten zu können“.
Die Grünen legen den Schwerpunkt beim Umstieg hauptsächlich auf erneuerbare Energien, Beate Stock-Schröer (Grünen-Vorstand DIN) freut sich aber dennoch, dass bei der Mahnwache politische Differenzen erstmal keine Rolle spielen, sondern die Opfer und das NEIN zur Atomkraft alle eint. Auch im Mai sollen die Mahnwachen montags, 18 Uhr in der Neustraße, vor dem dm-Drogeriemarkt weitergehen. (Erschienen im Niederrhein Anzeiger KW 18/11cd/Berit Heinrich).
Autor:Caro Dai aus Essen-Werden |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.