Dinslaken - Kultur

Beiträge zur Rubrik Kultur

1. Dinslakener Literatur-Hotel-Preis: Harald Gerhäußer

Ist es loyal, Loyalität einzufordern? ° Ich kenne einen Mann, der aus lauter Kummer nicht mehr aus dem Haus ging. Zunächst empfing er noch Besuch, erfreute sich seiner Freunde, die nach ihm schauten, Kamillentee und Kaffee tranken und ihn aus dem Haus locken wollten. Nach einer Weile verschloss er die Fenster, zog die schweren weinroten Samtvorhänge vor und ließ kein Licht und Laut mehr ein. Seine Freunde dachten, er sei wieder einmal kurzfristig für eine lange Weile verreist. Niemand ahnte,...

  • Dinslaken
  • 27.05.10
  • 1

1. Dinslakener Literatur-Hotel-Preis: Kirsten Huber

Alles reine Ansichtssache Der Gesichtausdruck der Fernsehmoderatorin der Abendnachrichten wechselte von routiniert freundlich zu ernst bis besorgt, als sie an diesem Tag den Wetterbericht verkündete. Ein Blizzard suchte seinen Weg in unsere Breiten, und mit ihm starker Wind, Eis, Schnee – und Bedrohung. Während ich mich zuvor entspannt in den Kissen meiner Wohnzimmercouch geräkelt hatte, schon ganz in Erwartung des anschließenden Sonntagabendkrimis, wurde mir jetzt doch etwas mulmig zumute....

  • Dinslaken
  • 27.05.10
  • 1

1. Dinslakener Literatur-Hotel-Preis: Christine Lodewick

Walburga lernt tanzen Auf einem Bauernhof lebt Walburga. Walburga? Ihr wollt wissen, wer Walburga ist? Walburga ist ein Huhn. Walburga ist aber keines dieser unglücklichen Kreaturen, die zu Hunderten in Legebatterien gesperrt sind, wenig Platz haben und nur die Tätigkeit des Eierlegens kennen. Nein, Walburga ist ein glückliches Huhn. Jeden Tag spaziert sie mit ihren Geschwistern über den Hühnerhof. Pickt hier ein Korn. Pickt dort ein Korn. Findet hier einen Wurm. Findet dort einen Wurm. Spielt...

  • Dinslaken
  • 27.05.10
  • 3

1. Dinslakener Literatur-Hotel-Preis: Daniela Gottwald

Abends ist es eben anders „Ja Schatz, dann rufst du mich morgen wieder an!?“ „Na klar, sobald ich in Kopenhagen angekommen bin, melde ich mich. Also, schlaf gut und denk daran, die Terrassentür zu schließen, bevor du Schlafen gehst.“ „Es regnet seit gestern in Strömen, da war ich doch nicht auf der Terrasse! Ach, da fällt mir ein, ein Typ von der Fernsehfirma war da, wegen der neuen Leitung oder so was. Wir hatten da angeblich heute den Termin?“ „Heute? Ja, kann sein, ich hatte da mal jemanden...

  • Dinslaken
  • 27.05.10

1. Dinslakener Literatur-Hotel-Preis: Jens Gelbhaar

Brötchen für umsons’. Eine idiotisch-alltägliche Ruhrpottgeschichte „Hier gibbet Brötchen für umsons’!“ Vor dem Supermarkt ist ein herrenloses Damenfahrrad umgestürzt. Ein Behälter ist vom Gepäckträger gefallen. Ein Eierkarton und ein Dutzend Brötchen liegen auf dem Pflaster. Man denkt, gleich käme eine dicke kleine Oma mit Kopftuch und Stützstrümpfen aus dem Supermarkt und fluchte wie ein Rohrspatz. Und auf der Bank davor sitzt ein alter Mann, der nach drei Tagen kalten Dauerregens das erste...

  • Dinslaken
  • 27.05.10
  • 1

1. Dinslakener Literatur-Hotel-Preis: Birgit Perkovic

Der Ohrenmann Sie saß gemütlich eingekuschelt in einem Korbsessel des Cafes Lueg auf der Neustraße und betrachtete nachdenklich den „Ohrenmann“, die Skulptur direkt neben der Kirche. Die Sonne strahlte an diesem herrlichen Juninachmittag und die Kellnerin brachte ihr den allseits beliebten Eiskaffee. Es herrschte ein reges Treiben an diesem schönen Tag. Verliebte Paare schlenderten die Neustraße hinauf, eilige Hausfrauen gingen schnelleren Schrittes hin und her und einige ältere Herrschaften...

  • Dinslaken
  • 27.05.10
  • 1
  • 1

1. Dinslakener Literatur-Hotel-Preis: Edith Mendel

Schlüsselerlebnis Herr Schmidtke hatte einen sportlich - bierfeuchten Kegelabend hinter sich. Jetzt war er auf dem Heimweg und freute sich auf sein Bett. Er war der einzige Fußgänger in seinem Viertel, der zu so später Stunde noch unterwegs war und er fragte sich, ob ihm das Aufstehen am nächsten Morgen wohl schwer fallen und ob Gertrud, seine Frau, wohl schon schlafen würde. Das tat sie in der Regel nicht, außer, er kam erst nach Mitternacht nach Hause, was aber heute der Fall war. Seine...

  • Dinslaken
  • 27.05.10
  • 1

1. Dinslakener Literatur-Hotel-Preis 2010: Jess Geiger - Das lila Tablett -

Das lila Tablett Der Wetterbericht sagt den heißesten Tag des Jahres voraus. 34 Grad im Schatten. Grandios! Ich nehme spontan einen Tag frei. Begin-ne um 10.00 Uhr, den Garten vorzubereiten, d.h. Gartenmöbel abwa-schen, kurz etwas Unkraut jäten, ein gutes Buch heraussuchen, gegen 12.00 Uhr ist es dann soweit. Ich muss kurz erklären, dass es nicht so einfach für mich ist, mal eben zum Relaxen raus zu gehen. Normaler-weise ist gutes Wetter nur an Tagen angesagt, an denen ich zu lange arbeiten...

  • Dinslaken
  • 27.05.10

1. Dinslakener Literatur-Hotel-Preis: Silke Kortschakowski

Fundsache „Hallo! Warten Sie, Sie haben was verloren!“ Josie bückt sich nach dem schwarzen Lederetui, das der Mann mit der schwarzen Mütze verloren hat und läuft ihm hinterher. Dieser dreht sich um und blickt Josie mit Entsetzen an. Er zögert einen Augenblick, macht mit der rechten Hand eine Geste, die die junge Frau nicht wirklich deuten kann. Anschließend blickt er nervös nach rechts auf den Parkplatz, dreht sich um und eilt mit schnellen Schritten davon. Josie rennt ihm nach. „Bleiben Sie...

  • Dinslaken
  • 27.05.10

1. Dinslakener Literatur-Hotel-Preis: Ramona Breder

Strom-Ein Virus? Wie jeden Morgen sitzt Lara auf dem Klo, lauscht dem Radiosprecher, putzt sich mit ihrer High-Tech-Zahnbürste die Zähne und schnuppert dem Kaffeegeruch, der von der Küche ins Bad zieht. Der Fernseher zeigt dass das Wetter heute schön werden soll und der Sommer bald da wäre. Endlich Urlaub und dann noch schönes Wetter. So kann der Tag beginnen, denkt sich Lara. Aber er hat ja gerade erst angefangen… In der Zwischenzeit geht ein Notruf bei der örtlichen Feuerwehr ein: „Kommen sie...

  • Dinslaken
  • 27.05.10
Karl-Heinz Elmer zeigt, wo die Bestuhlung demnächst stehen könnte.
3 Bilder

Sommerabende vielleicht bald am lila Zelt

Dass es im Marienthaler Ortskern jetzt einen Wunschbrunnen gibt, ist die eine Nachricht. Die andere, die für Manchen wichtiger sein wird, ist diese: Die wetterabhängige Pendelei der örtlichen Sommerabende hat vielleicht bald ein Ende. Die Mitglieder des Kulturkreises beraten zurzeit darüber, auf die Austragung am Klosterplatz zu verzichten und diese fest neben das lila Kulturzelt hinter dem Parkplatz zu verlegen. „Wir mussten die Bestuhlung zu oft zum Zelt rüberschleppen, wenn Regen angekündigt...

  • Hamminkeln
  • 21.05.10
  • 1

Beiträge zu Kultur aus

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.