So könnte die neue Planung für den Nordteil der Klinik aussehen
"Modernes Wohnen im Grünen mit dem Charme des Denkmals"

Bauamtsleiter Dieter Henseler, die beiden Projektentwickler Thorsten Brandt und Dirk Untiedt, sowie Bürgermeister Peter Driessen vor einem ersten Entwurf der möglichen Bebauung des Nordteils der LVR-Klinik. | Foto: Tim Tripp
  • Bauamtsleiter Dieter Henseler, die beiden Projektentwickler Thorsten Brandt und Dirk Untiedt, sowie Bürgermeister Peter Driessen vor einem ersten Entwurf der möglichen Bebauung des Nordteils der LVR-Klinik.
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Bedburg-Hau. Seit einigen Wochen gibt es bereits hitzige Debatten über die mögliche Bebauung und Umnutzung des Nordteils der LVR-Klinik. "Uns ist es wichtig, das wir für klare Fakten sorgen und die ganzen Spekulationen, die Bürgerinnen und Bürger verunsichern, aus dem Weg räumen," so Bürgermeister Peter Driessen. Vor einigen Monaten stellten die beiden möglichen Käufer des Klinik-Nordteils (Thorsten Brandt und Dirk Untiedt) erste Pläne für eine mögliche Bebauung und Überplanung des Klinikgeländes vor. "Uns ist es wichtig, dass wir Ökologie und Denkmalschutz miteinander vereinen und etwas Neues für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Bedburg-Hau schaffen. Dabei wollen wir den klassischen Charme der denkmalgeschützten Backsteingebäuden und den Wald mit seinem alten Baumbestand kombinieren," so Thorsten Brandt. So soll der Bereich innerhalb des Rundweges erhalten bleiben und saniert werden. "An der einen oder anderen Stelle müssen wir vielleicht an einem historischen Gebäude einen Anbau schaffen, damit dieser barrierefrei und den brandschutzrechtlichen Bestimmungen gerecht wird," erklärt Dirk Untiedt. Entlang der Bahnstraße sollen gegenüber den bestehenden Häusern neue Gebäude entstehen, die niedriger als der Bestand sind. "Das Denkmalamt hätte dort gerne Gebäude die in gleichen Abständen wie die bestehenden angeordnet werden. Wir möchten dort aber gerne den alten Baumbestand erhalten und die Gebäude versetzt anordnen. Dort besteht also noch Klärungsbedarf," so Untiedt.

Vier Häuser sollen weichen

Nach aktuellem Planungsstand sollen bei der Entwicklung des Geländes vier historische Gebäude abgerissen werden. "In einem der Häuser hat es vor Jahren gebrannt und auch die anderen sind in einem mehr als schlechten Zustand laut LVR," erklärt Bürgermeister Driessen. Alle Beteiligten versichern auch, dass es nicht zu einer großen Abholzung des Geländes kommen wird. "Wenn wir den Wald abholzen, verschenken wir das größte Argument, das für dieses Gelände spricht und es einzigartig macht," so Untiedt. Bauamtsleiter Dieter Henseler ergänzt: "Die großflächige Abholzung wäre auch finanziell ein Desaster. Für jeden Quadratmeter Wald der aufgegeben wird, müssen drei neue Quadratmeter geschaffen werden."
Besonderen Wert legt die Gemeinde auf die Artenvielfalt, die erhalten bleiben soll. Hier ist man bereits in Gesprächen mit den Umweltbehörden und Naturschutzstationen.
"Wir wollen jeden Bürger einladen, gemeinsam an diesem Projekt mitzuwirken," so Driessen. In den kommenden Monaten wird es eine Bürgerveranstaltung geben. Danach erfolgen weitere Schritte, um das Projekt politisch umzusetzen. Derzeit rechnet man nicht vor Mitte nächsten Jahres mit einem offiziellen Bebauungsplan.

Autor:

Tim Tripp aus Kleve

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