Verrücktes Querfeldein-Turnier des LGC Schloss Moyland
Auch im Winter pflegen die Golferinnern und Golfer des Land-Golf-Clubs Schloss Moyland ihr Hobby, das Golfspiel – zumindest so lange, wie die Wetterbedingungen dies zulassen. Diejenigen von ihnen, die an dem winterlichen Querfeldein-Turnier teilnahmen, konnten nun feststellen, dass man Golf auch ganz anders spielen kann als gewohnt.
Der Head-Pro des LGC, Hubertus Vollrath, hatte für diesen Anlass keine Mühen gescheut, um den vertrauten Golfplatz komplett umzugestalten. Mit Hilfe von Hermann Bodden, in Personalunion Hausmeister und „gute Seele“ des Clubs, wurden alle Abschlagspositionen verändert und zusätzliche Hindernisse auf dem Platz postiert.
Hatte an den Tagen zuvor noch sonniges Wetter geherrscht, schien es am Morgen vor Turnierbeginn zunächst, als sollte das Turnier ins Wasser fallen. Aber der Wettergott hatte Erbarmen mit den Organisatoren: Pünktlich zum Turnierbeginn hörte der Regen auf und das Turnier konnte mit einem Kanonenstart (gleichzeitiger Start für alle Teilnehmer an den verschiedenen Abschlagspositionen) beginnen.
Die Herausforderungen für die Golfer an diesem Tag waren zahlreich und ungewöhnlich. Hier nur einige Beispiele: Auf der ersten Bahn mussten Rechtshänder mit Schlägern für Linkshänder beginnen (und umgekehrt) und den Ball zum Abschluss einhändig ins Loch befördern. Teilweise mussten hohe Bäume zwischen den Spielbahnen überwunden werden, weil das Ziel sich auf einer anderen Bahn befand als der Abschlag. Auf einer Bahn mussten die Spieler ihre Schläger untereinander tauschen, auf einer anderen durften nur die Hölzer verwendet werden, die sich zwar gut für weite Schläge eignen, für das zielgenaue Spiel in der Nähe der Fahne aber ziemlich ungeeignet sind. Einmal musste der Ball erst in den Sandbunker gespielt werden (den der Golfer sonst möglichst meidet), bevor er eingelocht werden durfte.
Als besonders kniffelig erwiesen sich die beiden Ersatz-Ziele, die anstelle eines Lochs auf den Spielbahnen 3 und 16 platziert worden waren: Hier musste der Ball in einen Wäschekorb (der das Turnier übrigens nicht unbeschadet überlebte) bzw. auf ein Trampolin befördert werden und auch dort zur Ruhe kommen. Mochte mancher Golfer angesichts des relativ großen Zielfläche des Trampolins die Aufgabe zunächst noch sehr optimistisch angegangen sein, kam für die meisten schnell die große Ernüchterung: Die größte Schwierigkeit war nicht, das Trampolin zu treffen, sondern den Ball dort auch zum Liegen zu bringen. Denn in mindestens 90% aller zunächst erfolgreich scheinenden Versuche rollte der Ball postwendend wieder vom Trampolin herunter.
Da war es doch sehr hilfreich, dass Hubertus und Hermann die tapfer mit allen Tücken kämpfenden Golfer regelmäßig mit dem Golfcart aufsuchten und ihnen zur Stärkung Glühwein, Kakao und Plätzchen oder gelegentlich auch einen kleinen Schnaps servierten. So blieb trotz aller Schwierigkeiten und der äußeren Kälte bei den Teilnehmern die gute Laune erhalten. Bei der abschließenden Gulaschsuppe im Clubhaus waren sich alle einig: Dieses originelle Spiel schreit geradezu nach einer Wiederholung im nächsten Winter!
Der sportliche Erfolg stand an diesem Tag nicht im Vordergrund, aber die Sieger erhielten natürlich trotzdem ihre verdiente Ehrung. Dies waren Daniel Iwand als Sieger der Brutto-Wertung, Wolfgang Elskamp, Heinz Theo Büren und Niklas Convent als beste der Nettowertung in der Handicap-Klasse A sowie Claudia Vogt, Klaus Plath und Sebastian Vogt als bestplatzierte in der Nettowertung der Handicap-Klasse B.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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