Trotz Holzschuhtanz: Der Rathausschlüssel ist in Narrenhand
Es ist, wie es ist. Rat und Bürgermeister entmachtet - der Rathausschlüssel in Narrenhand.
Gut gelaunt feierten am Samstag viele Jecken vor dem bedburg-Hauer Rathaus die Machtübernahme. Für Bürgermeister Peter Driessen gab es kein Entkommen, da mochte er sich noch so lange in "seinem" Rathaus verschanzt halten.
Tanzgarden und Tambourcorps stimmten auf das große Ereignis ein - bevor die Mitglieder des Gemeinderates in zünftiger Wanderkleidung die Bühne enterten. Auf ihrem Weg nach Nimwegen machten sie Halt in Bedburg-Hau, wollten ihren Bürgermeister unterstützen, hatten aber im Wappenraten, Lieder singen und dem Radfahren keine ganz so gute Karten. Nasenspitzenweise lag die Truppe von Prinzessin Annika vorn - tolle Unterstützung gab es von den Mitgliedern des "Prinzessinnen-Karnevalsvereins, der "Guten Laune Hau". Niederländisch ging es auf der Bühne zu, in Anlehnung ans Prinzessinnenerbe.
Nachdem also die Ratsmitglieder trotz immer heftigerer Beratungsrunden ihr Ziel, die Verteidigung des Rathauses, nicht ganz zufriedenstellend erreicht hatten, wurde der Bürgermeister gerufen. Er bekam noch einmal eine Chance, den Schlüssel zu verteidigen. Auch wenn er sich im Holzschuhtanz mit der Prinzessin wacker schlug, genügte ein Moment der Unachtsamkeit - und weg war er der Schlüssel, weg in den Händen des Narrenvolkes. Das wird die kommenden drei Tage lang auch in Bedburg-Hau regieren - bis es Aschermittwoch heißt: Schluss mit lustig.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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