Marianische Männersodalität- Wissel, gegründet vor 100 Jahren.

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Zu den vielen Sehenswürdigkeiten des Wisseler Stiftsmuseums gehört eine Fahne eines Vereins der vor hundert Jahren gegründet wurde.

Marianische Männersodalität“, eine Bruderschaft von Männern die wirklich Christ sein wollten und nicht, wie wir heute sagen, bloß als Karteileiche. Der Verein in Wissel ist leider schon lange aufgelöst worden.

Die Wurzeln solcher Vereine gehen zurück auf Gründungen der Jesuiten für Laien. Diese Entwicklung seit dem 16. Jahrhundert hat selber wieder Wurzeln in älteren Versuchen den Glauben zu vertiefen. Diese gehen von Meister Eckart aus und erlangen ihren Höhepunkt in Thomas von Kempens Buch über die Nachfolge Christi.

Heißen diese Vereine „marianisch“ dann bedeutet das, dass sie die Gottesmutter so zu sagen „ins Gebet nehmen“ und von ihr Hilfe und Weisung für das Leben erhoffen. Allmählich wächst dann die Person und festigt sich. Leben mit einem Vorbild macht den Menschen reifer. In Wissel hat die Bruderschaft sich dem hl. Joseph gewidmet, wohl zusätzlich zu der Verehrung der Gottesmutter.

Das schöngestickte Bildnis vom jungen Jesus und dem Joseph zu dem er „Vater“ sagte, zeigt eine besondere Innigkeit, eine Intimität im Glaubensleben die seit den sechziger Jahren zu Unrecht verloren gegangen ist.

Nur Orthodoxe wissen noch um den Wert einer Ikone, den Sinn einer Betrachtung eines Bildes. Ein Bild bildet.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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