KAB Qualburg-Hasselt macht Schluss

Noch einmal trafen sich die Mitglieder der KAB Qualburg-Hasselt zum gemütlichen Beisammensein. Fehlender Nachwuchs ist ein Problem - auch für die Organisation, die sich seit Jahrzehneten für die Rechte der Arbeitnehmer engagiert. | Foto: Heinz Holzbach
  • Noch einmal trafen sich die Mitglieder der KAB Qualburg-Hasselt zum gemütlichen Beisammensein. Fehlender Nachwuchs ist ein Problem - auch für die Organisation, die sich seit Jahrzehneten für die Rechte der Arbeitnehmer engagiert.
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Die KAB Qualburg-Hasselt löst sich auf. Am Freitag trafen sich die Mitglieder noch einmal, um Abschied zu nahmen. Nach dem Gottesdienst in Hasselt kamen die verbliebenen Mitglieder im Schwanenhof zu einem letzten, gemütlichen Beisammensein zusammen.

"Aus der Anfangszeit existieren nicht mehr viele Unterlagen. Während des zweiten Weltkrieges waren die KABler gar nicht gerne gesehen. Die entsprechenden Unterlagen waren in einem Garten vergraben worden", weiß Heidi van Haren. Sie wurde eine KAB-Familie hineingeboren. Schon Großvater Versteegen gab in der KAB den Ton an - die Mama wurde als erste Frau auf Bundesebene zur Vorsitzenden gewählt.

Das Ziel, dem sich die KAB-Mitglieder verschrieben hatten, war unter anderem, die Rechte der Arbeitnehmer zu verteidigen. "Wer bei uns Mitglied ist, muss ich im Ernstfall keine Sorgen um einen Rechtsvbeistand machen. Der wird von uns finanziert", so Heidi van Haren. "Unser Anliegen war sicher auch immer katholisch geprägt."

Seit acht Jahren führt sie gemeinsam mit Irmgard Haarhoff und Klemens Tilleman den Vorsitz. Sie erinnert sich an frühere Zeiten, als die KAB Campingurlaube und große Nikolausfeiern für die Kinder organisierte. "Das war zwar immer mit Stress verbunden, aber es war auch sehr schön", so Heidi van Haren. Irmgard Haarhoff pflichtet bei, erinnert an die vielen Nikolaustüten, die noch vor wenigen Jahren gepackt werden mussten. An die Theaterstücke, die von den KAB-Kindern aufgeführt wurden. Eine Reihe schöner Erinnerungen, die auch mit der Gemeinschaft und den gesetzten Zielen verbunden sind. Heute fehlt der Nachwuchs, heute fehlen die jungen Familien, die sich für die Sache der KAB engagieren. "Das ist schade, gerade heute, wo es doch immer mehr arbeitsrechtliche Fragen gibt", bedauern die Mitglieder. Einfluss nahm die KAB auf Bundesebene beispielsweise zum Erhalt des Acht-Stunden-Tages, aber auch auf die arbeitsfreien Sonntage. Für Qualburg und Hasselt ist das jetzt Schnee von gestern. "Wir sind schon traurig, dass es zu Ende ist. Der Pastor sagte in der Predigt, die KAB gehe jetzt in Rente."

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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