Zelten 2013: Von Würsten, Glocken und übernächtigten Eltern
KiGa St.Markus Bedburg-Hau
Tradition ist Tradition, dagegen kann auch eine Selbstaufblasende Luftmatratze nichts unternehmen.
Schmerzhaft mussten dies die 1-Tages-Camper im Kindergarten St.Markus vom 7. auf den 8. Juni feststellen. Was bewegt alle 3 Jahre wieder eine Horde eigentlich vernunftbegabter Mütter und Väter dazu, die Nacht statt im trauten Heim auf gefühlt steinhartem Rasenboden zwischen querliegenden Kindern zu verbringen?! Morgens halb verschwitzt statt unter einem befreienden Duschstrahl gebückt vor einem Kinderwaschbecken kniend, sich zwischen augenberingten Nachtwanderkindern hindurchschlängelnd zum erlösenden Kaffeespender vorzukämpfen, um dann festzustellen, dass die Lieblingspantoffeln zu Hause vergessen wurden!
Eigentlich gibt es keine halbwegs vernünftige Erklärung dafür, weshalb man Kinder vom wichtigen, weil gesunden Schlaf abhalten sollte, denn die quengelnden Quälgeister werden tags darauf sowie hoffnungslos übermüded den Tag zur Hölle machen...
Die Grillwurst oder das Speckläppchen wurden, belegt durch einschlägige Forschungsergebnisse, als Hauptursache verschiedenster Leiden deklariert. Trotzdem wird dem Magen an Abenden wie diesem zu viel davon zugemutet.
Wasser und frisch gepresster Bioapfelsaft, damit pädagogisch wertvoll aufgearbeitete Flüssignahrung: Fehlanzeige.
Warum also das ganze?
Weil´s jedes mal eine Heidengaudi ist;
weil der Spass die hämmernden Glocken aus dem nachbarschaftlichen Kirchturm vergessen macht;
weil Gemeinschaft in unserem kleinen Kindergarten immer noch an erster Stelle steht.!!!
Mit der ganzen Horde morgens die ersten Sonnenstrahlen genießen: DAS ist allemal schöner, als irgendwelche didaktisch aufbereiteten Frühstückskonzepte zu Hause, bevor man schnell noch die Kinder zur Schule oder Kindergarten treibt, um dann kopflos zur Arbeit zu hechten.
Tradition ist Tradition, und das ist gut so. Schade nur, dass 3 Jahre so langsam vorbei gehen.....
Autor:Andreas Grunenberg aus Bedburg-Hau |
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