Walter Hoffmann wirft die Brocken hin

Bedburg-Hau. Vor wenigen Monaten nahm Walter Hoffmann die Herausforderung an: Nach seinem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben wollte der Hasselter gerne noch etwas bewegen. Die Gewerbetreibenden wollte er unterstützen und ließ sich deshalb zum 1. Vorsitzenden des Bedburg-Hauer Werberings wählen. In der vergangenen Woche legte er den Posten nieder.
Walter Hoffmann trat vor Kurzem nämlich auch den Bündnis 90/Die Grünen bei. „Ich bin ein politischer Mensch und habe keine Interessenkollision gesehen“, so Hoffmann. Immerhin seien ja auch viele Mitglieder des Werberinges gleichzeitig Mitglied einer anderen Partei. Die Mitgliedschaft bei den Grünen war scheinbar nicht gerne gesehen: „Es waren nicht die Mitglieder, die das beanstandet haben, die Kritik kam viel mehr aus den Reihen des Vorstandes“, erklärt Walter Hoffmann im Gespräch mit dem Klever Wochenblatt. Die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern habe sich unproblematisch gestaltet. Hoffmann: „Ich bin auch der Überzeugung, dass ich für die Mitglieder was bewegt habe, auch wenn das nicht immer einfach war. Ich bin vor einem Jahr angetreten, neuen Schwung und neue Ideen in den Werbering einzubringen.“ Doch Gegenwind habe es bei nahezu jeder Sitzung von Seiten des Vorstandes gegeben: „Antworten wie: ‚Das haben wir schon versucht, leider hat das nichts gebracht‘ oder ‚das steht nicht in der Satzung‘, waren an der Tagesordnung“, so Hoffmann. Er wird deutlich: „Der Vorstand ist das Problem und nicht die Mitglieder. Das habe ich bei der letzten Mitgliederversammlung deutlich gemacht und offen angesprochen.“ Das Ergebnis: „So offen kann man das nicht sagen, so etwas muss intern im Vorstand bleiben.“ Trotz allem ist Hoffmann davon überzeugt, dass der Werbering eine Zukunft habe. Allerdings nur dann, wenn nicht hauptsächlich Einzelinteressen vertreten würden. „Es tut mir leid, dass im 21. Jahrhundert eine politische Einstellung so hoch bewertet“, sagt Hoffmann abschließend. AnH