Unternehmerabend: „Suche nach Gewerbe- und Wohnbauflächen wird schwieriger“
Die Suche nach den besonders guten Lagen von Gewerbe- und Wohnbauflächen wird in Bedburg-Hau zunehmend schwieriger.
Wie Bürgermeister Peter Driessen nun im Rahmen des jüngsten Unternehmerabends mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve im Ristorante Verona an der Alten Landstraße erzählte, wolle man im Gebiet Ziegelhütte weitere Ausweisungen von Wohnbauflächen versuchen. In Hau werde man mit Hilfe des Entgegenkommens der ortsansässigen Landwirte und der Rahmenbedingungen des Virtuellen Gewerbeflächenpools neue Gewerbeflächen ausweisen wollen. Für den ersten Bürger der Gemeinde steht jedenfalls außer Frage, dass in den letzten Monaten in der Gemeinde „eine Menge passiert ist“.
Geradezu erleichtert schien Driessen darüber, dass sich der Landschaftsverband Rheinland nunmehr entschlossen hat, die architektonisch sehr reizvollen Immobilien im nördlichen Teil der Landesklinik auch als Einzel-Objekte zu verkaufen, nachdem sich die Angebote der letzten Monate und Jahre als „Gesamtpakete“ im Markt nicht hatten durchsetzen lassen.
Schon heute seien diverse Häuser vergeben. Auch die Gemeinde selbst habe gleich drei Objekte angemietet, und zwar, um Flüchtlingen hier eine Unterkunft zu bieten. Zur Stunde beherberge Bedburg-Hau etwa 200 Flüchtlinge, was den Bürgermeister zu der Aussage führte: „Wir wissen alle nicht, wohin dieser Weg uns führt – aber wir gehen ihn mit“.
Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers stellte den etwa 50 Firmenchefs einen kurzen Abriss des aktuellen Jahresprogramms dar und betonte, „dass Bedburg-Hau mit dem Forum Kreis Kleve und der Verleihung der Hochschulpreise auf Schloss Moyland wie auch dem Busunternehmertag mit über 100 wichtigen Multiplikatoren gleich zwei Mal in sechs Monaten den Vogel abgeschossen hat“. Gut angekommen seien die gleich fünf Workshops im Kreisgebiet für die engagierten Werberinge der Region. Mit seinem Dank an die Kreis-WfG verband Peter Driessen den Hinweis, dass deren ExpoReal-Tipp zur Kontaktaufnahme mit der Firma Norma zu ersten guten Gesprächen auch in Bedburg-Hau geführt habe. Norma hatte in München signalisiert, dass man zur Schaffung von Nahversorgern mit bis zu 1.500 Artikeln an Standorten „ab gut und gerne 2.000 Einwohner bereit ist“.
Den Schwerpunkt der Veranstaltung bot Professor Dr. Ralf Bauer, gelernter Bankkaufmann, Unternehmensberater und heute Professor an der Hochschule Rhein-Waal. Der Klever Neubürger Bauer sprach und diskutierte über etwa 50 Minuten lang über das Firmenrating und die mögliche Einflussnahme der Firmenchefs auf die Kreditkonditionen. „Kommunikation zwischen Kunde und Bank ist alles“, erläuterte Bauer, der mit allen in die Zukunft gerichteten neuen Informationen an das Kredit gebende Institut eine Intensivierung des Vertrauensverhältnisses verbindet. Je mehr der Banker über die Strategie und den einzuschlagenden Weg des Unternehmens wisse, desto schneller käme es zu einer „besonderen“ Behandlung.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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