Unternehmerabend: Ausweisung von Gewerbeflächen zusammen mit Kleve?
Die Gemeinde Bedburg-Hau wird in den nächsten Monaten das Gespräch zur gemeinsamen Ausweisung von Gewerbeflächen mit der Stadt Kleve führen. Dies teilte nun Dieter Henseler mit, als Wirtschaftsförderer der Gemeinde, Referent beim aktuellen Unternehmerabend mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve. Das letzte Grundstück für Gewerbetreibende sei verkauft, Grund genug, über weitere Angebote – vielleicht auch die Erweiterung der bestehenden Gewerbeflächen – zu diskutieren. Karl-Heinz Gebauer, der stellvertretende Bürgermeister von Bedburg-Hau, dankte in seinem Grußwort der heimischen Wirtschaft für Engagement und Tatkraft in der Vergangenheit.
Wie Dieter Henseler zum Ausdruck brachte, sieht die Situation bei den Wohnbauflächen ähnlich aus wie im Gewerbeflächen-Angebot. Im Baugebiet An der Ziegelhütte sind 38 von 41 Baugrundstücken verkauft, für weitere seien Interessenten vorhanden. Bei entsprechender Nachfrage allerdings erwartet der Wirtschaftsförderer eine weitere Bauland-Ausweisung „in drei bis vier Jahren“.
Als „bedauerlich“ empfindet die Gemeinde die Situation um den Golfplatz, der derzeit bei Investoren auf wenig Interesse stößt. Anders ist es beim Gastronomie-Objekt Alte Post. Hier seien Gespräche auf verschiedenen Ebenen vorhanden. Zufriedenheit auch beim Hallenbad: „Hier gibt es steigende Besucherzahlen“, so Henseler.
Einen überzeugenden Glückwunsch lieferte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers vor gut 40 Gästen beim Land-Golf-Club Schloss Moyland zu den geradezu explodierenden Übernachtungszahlen in Bedburg-Hau. Auch durch den Ausbau der Hotelkapazitäten verdoppelte die Gemeinde ihren statistischen Wert von 6.271 Übernachtungen in 2012 auf 11.558 in 2013. Das bedeutet ein Plus von 84,3 Prozent.
Dann schlug in Bedburg-Hau die Stunde der Energie-Sparfüchse. Alle drei Referenten des Abends brachten Praxis-Beispiele mit in die Veranstaltung. So stellte Ludger van Ackeren, der Geschäftsführer der Argos Retail Germany und der Classen Mineraloel GmbH aus Kleve die LED-Lampe als Ersatz für Leuchtstoffröhren, für Raster- und Flächenleuchten heraus und nannte die Straßenbeleuchtung, die Büros, Lagerflächen und Ladenlokale als Einsatzorte. „Bei der Umrüstung auf LED-Technik profitieren Sie durch die geringeren Verbräuche und bekommen noch einen verlorenen Zuschuss von 30 Prozent vom Bund oben drauf“, so van Ackeren.
Franz-Josef Schoofs, geprüfter Energieberater und KfW-Energieeffizienz-Experte aus Kleve, forderte die Anwesenden auf, das Energiemanagement zur „Chefsache“ zu machen. Der Unternehmer solle Energieverbräuche monatlich erfassen, und zwar für Strom, Erdgas oder Erdöl sowie Treibstoffe.
Peter Scharfenberg, Dipl.-Ingenieur und Fachreferent der Handwerkskammer Düsseldorf, nannte den Unternehmern aus Industrie und Gewerbe Einsparpotentiale im Energetischen Bereich, bei Beleuchtung (70 Prozent), Druckluft (50 Prozent), Pumpensystemen (30 Prozent), Kälte- und Kühlwasseranlagen (30 Prozent), Wasserversorgung (30 Prozent) und Lüftungsanlagen (25 Prozent). Bereits die Nutzung von Tageslicht am Arbeitsplatz sei ein Anfang auf vernünftigem Weg.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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