Neujahrswunsch vor 70 Jahren von Heinrich Moshage. Kalkar, städtisches Museum
Was dargestellt wird auf dieser gegossenen Plakette ist einfach zu sagen. Eine Tür mit der Zahl „1947“ geht auf, eine weibliche Gestalt schreitet hindurch, Garben und einen Krug tragend. Ein kleiner Soldat, mit gezogenem Schwert und in einer Rüstung aus längst vergangener Zeit, stemmt sich gegen die sich öffnende Tür. Das Jahr 1946 geht zu Ende, ein Jahr lang ist schon Frieden in Deutschland und man bemerkt die Zeichen der Wohlfahrt im Westen des Landes. Doch ein Soldat stemmt sich dagegen, noch ist nicht vollkommener Frieden. Lange Zeit bleiben die Kommunisten, die sich im Osten von Deutschland einnisten und das Land völlig ausrauben, eine wirkliche Bedrohung für West-Europa. Unzählige Deutsche sind noch in russischer Gefangenschaft und die dies überleben kehren erst Jahre später zurück. Heinrich Moshage (1896-1968) stellt jedoch nicht die wirkliche Lage dar, die kleine Plakette machte er nämlich als Gabe für seine Freunde, wie die Unterschrift bezeugt: „SEINEN FREUNDEN EIN GUT NEUJAHR“. Wie viele davon er gießen ließ ist nicht bekannt, den Empfängern war es ein Zeichen der Freundschaft und seines Könnens. Es mag auch wohl ein elegantes Werben um neue Aufträge gewesen sein. Dieses kleine Kunstwerk ist eins von vielen sehenswerten Medaillen und Plaketten im Museum in Kalkar.
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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