Neues zu den Vorgängen im Revier Moyland

Entenfutterplatz, Torfkuhl Moyland

Nach den Berichten hier im Lokalkompass und in der NRZ, www.lokalkompass.de über die Vorgänge im Jagdrevier Moyland, sind zahlreiche Hinweise und Bestätigungen der Vorgänge, auch aus der Jägerschaft, eingegangen. Auch in den Jägerforen geht es zum Teil hoch her. Auf einen Bericht im Wild und Hund-Forum möchte ich aufmerksam machen und hier als Zitat einstellen. Der Foren-Schreiber schildert Vorgänge in Moyland die er selbst erlebt hat. Er schreibt auch: „Die Basis der mir bekannten Jäger distanziert sich aufs schärfste von den Vorgängen dort.“, das ist sehr lobenswert.
Hier der Link zu Wild und Hund : hier klicken
Hier der Forenbeitrag – Zitat:
"Dem schließe ich mich voll und ganz an!!!
Hallo,
ich war einmal vor der Zeit von W.H. in Moyland als Hundeführer.
Nur einmal, weil ich an dem Tag soviel kotzen musste, über das was ich dort gesehen habe und ich habe schon viel gesehen.
Da ich weis, das sich an der Situation offensichtlich bis heute nichts Grundlegendes geändert hat, hier mal ein paar Bemerkungen:
1. W.H. ist kein Berufsjäger sondern ein Gamekeeper, ein Berufsjäger ist im Englischen ein professional hunter
2. Jagdbare Tiere sind in GB Game (das Wort hat ja im Englischen sinnigerweise mehrere Bedeutungen)
3. Fasane und Enten werden dort nicht gejagd, das währe ja hunting, sondern geschossen, also schooting
4. Der Unterschied zwischen einem Wildtier und einem Stück Vieh ist der, das Vieh eingezäunt ist und in aller Regel auch nicht flüchtet (siehe Damviehgatter)
5. In Moyland waren die Teiche eingezäunt, damit die Enten nicht weglaufen, da sie auch während des shootings nicht wegfliegen, dürfte klar sein um was es sich bei den Tieren handelt. Ausgesetzte Enten, es sind ja im übrigen meistens gar keine echten Wildenten, sondern wildfarbene Zuchtenten, erkennt man immer daran, dass sie, wenn sie denn dann doch endlich mal fliegen, immer wieder zum Teich zurückkehren. Also auch während des Schießens.
6. Nach Anwendung gewisser Gamekeeper Tricks fliegen auch irgendwann die Fasane, ohne diese Tricks kann man die Fasane problemlos auch Vieh nennen. In einem großen Garten als Ziergeflügel gehalten würde ich sie auch als Haustiere bezeichnen.
7. DVO LJG-NRW §34 Aussetzen von Federwild Abweichend von § 19 Absatz 1 Nummer 18 des Bundesjagdgesetzes ist es verboten, Fasanen und Wildenten in der Zeit vom 1. Juni bis 15. Januar auszusetzen. Das Verbot gilt nicht für Fasanen, die aus verlassenen Gelegen des jeweiligen Jagdbezirks stammen und aufgezogen worden sind.
8. Da Jungfasane in der freien Natur etwa in der ersten Juniwoche (Hauptschlupf am Niederrhein) schlüpfen, ist es unmöglich etwa 3.500 Fasane (Aussage vom Gamekeeper) und 3.000 Enten (geschätzt) im Zeitraum vor dem 01.06. bis zum 15.01. auszusetzen. Möglich ist eine Besatzstützung bis zum 01.06. also zum Beispiel mit halbabgelegten Hennen plus Hahn. Aber da gibt es in Moyland noch keine Fasane und Enten. Das gezielte suchen von Gelegen, zwecks Ei Entnahme ist in NRW verboten. Wie wollte W.H. auch in der Praxis an die hierzu benötigten etwa 7 bis 8.000 Natureier kommen?
9. Sollten tatsächlich (mal wieder?) dutzende getötete Tiere nicht verwertet und auf Haufen geworfen, gefunden worden sein, so kann ich diese Praxis durchaus bestätigen, auch wenn es sich dabei damals „nur“ um Greifvögel handelte.
10. Die Basis der mir bekannten Jäger distanziert sich aus schärfste von den Vorgängen dort. Nicht Wenige haben persönliche Eindrücke und Erlebnisse auch schon bis ganz nach oben gemeldet. Mit Jagd hat das nichts, aber auch gar nichts dort zu tun. Als anständiger Jäger sollte man auch auf kein dortiges Fasanseminar gehen. Wer dennoch dort war konnte zum Teil die tolle Erfahrung machen, dass sich die Moyland Fasane mit dem Fuß wegschieben lassen, wohlgemerkt die Lebenden.
11. Trotz ALLER bekannten und unbekannten Maßnahmen werden in Moyland auf etwa 1.200 ha nur ein paar Kaninchen und rund 60 Hasen erlegt (Aussage vom Gamekeeper). Das schafft am Niederrhein so manche Bauernjagd ganz ohne viel Fallen- und Krähenjagd.
12. Ob das Schießen mit Jagdwaffen auf Vieh oder Haustiere auch noch eine Ordnungswidrigkeit ist?
Na ja, Damvieh wird ja auch mit der Kugel getötet, aber Jagd nennt das glaube ich keiner.
Waidmannsheil und guten Rutsch
Fallensteller"

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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