LVR-HPH-Netz Niederrhein bildet erfolgreich Kaufleute im Gesundheitswesen aus
Katja Kremer ist Beste ihres Jahrgangs im Bereich der IHK Duisburg
Katja Kremer kennt diesen Gesichtsausdruck. Wenn sie sagt, schon in der Schule gewusst zu haben, dass sie später etwas mit Zahlen und mit Mathematik machen wollte, schauen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner oft, als hätten sie Zahnschmerzen. Egal. Sie wusste, was sie wollte, hat es gemacht und zwar mit Bravour: Katja Kremer ist heute 23 Jahre alt und frischgebackene Kauffrau im Gesundheitswesen beim LVR-HPH-Netz Niederrhein in Bedburg-Hau. Übrigens nicht irgendeine Kauffrau, sondern die Beste ihres Jahrgangs im Bereich der Industrie- und Handelskammer (IHK) Duisburg.
Dafür wurde sie im Rahmen einer Festveranstaltung bei der IHK geehrt. Ausbilder Simon Metzelaers hat sogar noch einen Grund, stolz auf seine ehemalige Auszubildende und heutige Kollegin zu sein: Katja Kremer gehört zum ersten Ausbildungsjahrgang überhaupt beim LVR-HPH-Netz Niederrhein.
Ein gutes Gefühl, sagt sie, habe sie nach der Prüfung schon gehabt. „Es waren Aufgaben, die mir gefielen.“ Das Ergebnis: 95 Punkte, eine glatte Eins. Aber dass sie gleich die Beste ihres Jahrgangs war, hat sie bis zur Feierstunde in Duisburg nicht gewusst. „Ich habe gedacht, alle Einser-Kandidaten wären eingeladen worden.“
Die junge Frau aus Rees-Bienen hatte früh angefangen, sich nach einem Ausbildungsplatz umzusehen. „Mein Jahrgang war der mit dem Doppel-Abi, da war der Andrang groß.“ Insgesamt 25 Bewerbungen hat Katja Kremer geschrieben, eine ging ans LVR-HPH-Netz Niederrhein in Bedburg-Hau. Der Dienstleister für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung betrat damit Neuland und wollte erstmals im Verwaltungsbereich ausbilden. „Mit Katja Kremer“, so Simon Metzelaers, „durchliefen ein Dutzend Bewerberinnen und Bewerber das Auswahlverfahren.“ Ursprünglich sei der Plan gewesen, mit einem Azubi zu beginnen, am Ende aber hätten sich die Verantwortlichen nicht zwischen zwei guten Kandidatinnen entscheiden können, beide ge- und später auch übernommen.
Im Zuge der Ausbildung hat Katja Kremer ihren Arbeitgeber gut kennengelernt, weil sie in alle Abteilungen hineinschnuppern konnte. Ins Finanzwesen, in die Personalabteilung, in verschiedene Stabsstellen wie Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, die LVR-Wohnverbünde, ins Ambulant Betreute Wohnen, in die LVR-Heilpädagogischen Zentren (LVR-HPZ), um nur einige Beispiele zu nennen.
Nicht nur mit den theoretischen, auch mit den praktischen Anforderungen ist die 23-Jährige gut klar gekommen. Kontakte zu Menschen mit Behinderungen hatte sie bereits bei einem früheren Praktikum gehabt. Heute gehört sie zum Team im Finanzwesen. Ein toller Job, schwärmt sie. Wegen des Teams, aber auch, weil sie jetzt, nach der Ausbildung einen festen Arbeitsbereich habe. „Es ist schön, wenn man für etwas zuständig ist und selbstständig arbeiten kann.“ Der Arbeitstag sei „immer ruck-zuck vorbei“. Drei Tage in der Woche ist die begeisterte Klavier- und Blockflötenspielerin in ihrem Büro in Bedburg-Hau anzutreffen, in der übrigen Zeit an der Uni in Essen. Dort hat sie ein berufsbegleitendes Studium begonnen, Business Administration.
Kaufleute im Gesundheitswesen, sagt Simon Metzelaers, hätten nach ihrer Ausbildung viele Möglichkeiten. Weil sie nicht einfach Kaufleute seien, sondern Fachwissen für die Branche mitbringen würden, zum Beispiel bei Krankenkassen oder im Rehabilitationsbereich.
Für 2017 ist der Ausbildungsplatz zur Kauffrau/zum Kaufmann im Gesundheitswesen beim LVR-HPH-Netz Niederrhein bereits vergeben, aber für 2018 können sich Interessierte bereits bewerben. Darüber hinaus bietet das LVR-HPH-Netz Niederrhein verschiedene Praktikumsmöglichkeiten für Studierende und Schülerinnen und Schüler an.
Wer mehr über die Ausbildung und Praktika beim LVR-HPH-Netz Niederhein wissen möchte, kann sich hier informieren: LVR-HPH-Netz Niederrhein, Telefon 02821 81-4046, ausbildung-hph-niederrhein@lvr.de
Autor:Yvonne de Mür aus Kleve |
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