"Dieser Einsatz ist hervorragend gelaufen"

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Die Schlafsäcke sind verstaut, Feuerwehrhelme, Jacken und andere Utensilien hängen in Reih und Glied am Garderobenständer: In der Tiller Mehrzweckhalle ist bis Sonntag Morgen Lernen angesagt: Die Jugendfeuerwehr Bedburg-Hau hat hier ihr Domizil für eine 24-Stunden-Übung bezogen.

„Insgesamt zählen 23 Jugendliche von zwölf bis 18 Jahren zu unserer Jugendfeuerwehr“, informiert der stellvertretende Leiter der Jugendfeuerwehr, Thomas Burke. 16 nehmen an der Übung teil, darunter drei Mädchen. Insgesamt sind sieben Löschzüge mit ihren Nachwuchskräften vertreten.

Pressesprecher Michael Hendricks hat alles im Griff: Selbst der Platz im Feuerwehrauto ist reserviert, das Blaulicht wird eingeschaltet, die Sirenen dröhnen. Doch bevor die Jugendlichen in den bereitstehenden Feuerwehrfahrzeugen zur Übung ausrückten, war Theorie angesagt. Frühstück gab‘s morgens um 9 - danach hieß es: Aufmerksam sein. „Niemand weiß, was ihn heute erwartet“, schmunzelt Hendricks. Vorbereitet wurden mehrere praktische Einsätze, der erste sollte um elf Uhr beginnen. Und das klappte. Alarmiert durch den Pieper war den Nachwuchskräften klar: Jetzt geht‘s zur Sache. Geübt der Griff zur Einsatzkleidung - völlig ohne Hektik der Einstieg ins Einsatzfahrzeug. „Hier kann jeder sehen, zu welchem Trupp er gehört und in welches Fahrzeug er einsteigen“, zeigt Michael Hendricks auf eine Liste an der Tür der Mehrzweckhalle.

Mit Tatü Tata geht‘s dann zum Einsatzort. Leichtes Gefrotzel im Fahrzeug, Helme und Handschuhe werden angezogen, die Stimmung ist relativ entspannt. Mitten auf einem Feld in Till erwartet die Jugendlichen dann die erste Herausforderung des Tages: Bei Erdarbeiten erlitt der Mitarbeiter einer Erdbaufirma einen Elektroschock. Die Jugendlichen sollten den Verletzten bergen. Genau wie bei den großen Vorbildern wurde zunächst die Lage eingeschätzt, bevor alle Kräfte zum Einsatz kamen. Kritisch beobachtete Einsatzleiter Stefan Veldmeijer das Vorgehen der jungen Einsatzkräfte. Die hatten die Situation gut im Griff: In angemessener Zeit wurde der Verletzte aus seiner Grube befreit. „Im Ernstfall hätten wir natürlich den Strom abgestellt“, witzelten nicht nur die Erwachsenen. Großes Lob von Michael Hendricks: „Dieser Einsatz ist wirklich hervorragend gelaufen.“

„Wir haben weitere Einsätze vorbereitet - die Jugendlichen wissen nicht, was noch auf sie zukommt. Auch zwei Nachteinsätze müssen noch von ihnen bewältigt werden“, erklärt Michael Hendricks den weiteren Ablauf.
Noch plagen die Bedburg-Hauer Feuerwehr keine Nachwuchssorgen. „Die Mitglieder der Jugendfeuerwehr treten zu 100 Prozent in die Freiwillige Feuerwehr über“, so Michael Hendricks. Wer sich für die Jugendfeuerwehr interessiert, wer technisch interessiert und gleichzeitig sportliche Herausforderungen liebt, kann sich unter 02821/ 8 98 99 69 melden.

Die Feuerwehr im Internet: www.feuerwehr-bedburg-hau.de

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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