Denkmalplakette für den Bahnhof

Den renovierten Bahnhof in Bedburg-Hau schmückt jetzt eine Denkmalplakette.

Landeskonservator Andreas Stürmer lobte das Engagement von Gertrud und Wilfried Meurs, die den Bahnhof behutsam saniert haben. Seit 2010 gehört den Wirtsleuten das Bahnhofsgebäude.

Das Bahnhofsgebäude in Bedburg-Hau ist schon über 100 Jahre alt und seine Geschichte ist eng mit den Rheinischen Kliniken verbunden, die in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiern.

„Für die neue Anstalt war eigens der Staatsbahnhof Hau erbaut und am 1. 7. 1911 dem Verkehr übergeben worden“, lesen wir in der Chronik der Gemeinde Bedburg-Hau. Autor Josef Jörissen führt weiter aus: „ Die Gesamtkosten der Anlage hatte der Provinzialverband mit insgesamt über 90.000 Mark bezahlt, während die Gemeinde Hau zu der Eisenbahnstation nicht einen Pfennig beigetragen hatte. Sie war nämlich verärgert, dass die neue Anstalt nicht Hau, sondern Bedburg hieß. In der Tat hatten sich schon während der Bauperiode (ab 1908, die Red.) und insbesondere seit der Eröffnung der Anstalt Verwechselungen mit Bedburg/Erft ergeben; Schwierigkeiten gab es auch dadurch, dass die Anstalt den Namen Bedburg, die Eisenbahnstation aber den Namen Hau trug. Die Bezeichnung der Anstalt und des Bahnhofs mit Bedburg lehnten die Bürgermeister in Hau und Hasselt energisch ab, auch wehrten sie sich gegen die Bezeichnung Bedburg-Hau, wie sie vom Landeshauptmann vorgeschlagen wurde. Die Auseinandersetzungen endeten erst nach langem Schriftwechsel damit, dass der Minister der öffentlichen Arbeiten in Berlin genehmigte, die Eisenbahnstation Hau in Bed-burg-Hau umzubenennen. Darauf hin wurde Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Bedburg (heute LVR-Klinik, die Red.) die gleiche Bezeichnung gegeben, und auch das Reichspostamt änderte den Namen der Postagentur Bedburg ind Bedburg-Hau.“

Seit der kommunalen Neuglieder im Jahr 1969 heißt die Gemeinde offiziell Bedburg-Hau.