Bedburg-Hau: Vorbeugend Baum gefällt

Vor der Joseph Beuys Gesamt-Schule wurde heute ein Baum gefällt. Laut Auskunft von der Gemeinde musste er gefällt werden, weil beim Bau des Kreisverkehrs und dadurch bedingten neuen Kanalanschusses der Schule die Wurzeln beschädigt wurden. Durch diese Beschädigung sei die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet.
Der Kreisverkehr wurde Ende 2016 gebaut, also vor mehr als einem Jahr. Wenn bei der Kanalverlegung das Wurzelwerk beschädigt wurde, so hätte man m. E. sofort feststellen können ob der Baum noch standsicher ist oder nicht. Und wenn nicht, sofort fällen können, ja sogar müssen. Warum muss man überhaupt die Wurzeln beschädigen, schließlich ist der Baum ja nicht unsichtbar? Jetzt vom unsichtbaren Wurzelwerk darauf zu schließen das er nicht mehr standsicher ist, setzt schon hellseherische Fähigkeiten voraus.
Der Baum hat den Sturm überstanden, vielleicht auch deswegen weil nach über einem Jahr sich das Wurzelwerk regeneriert hatte und dadurch die Standsicherheit nicht gefährdet war.
Ist es vielleicht nicht so, dass man nach dem heftigen Sturm im Januar, obwohl er dabei nicht umgefallen ist, jetzt befürchtet, dass er beim nächsten Sturm umfällt? Also quasi eine vorbeugende Maßnahme?
Klar hat die Gemeinde eine sog. Verkehrssicherungspflicht. Im Prinzip kann jedoch jeder Baum bei einem heftigen Sturm fallen und wenn man davon ausgeht, stellen alle Bäume eine potentielle Gefahr dar.

Wussten Sie schon:
dass im Integrierten Handlungskonzept (IHK) vorgesehen ist, das ganze Gelände der Gesamtschule und Lupe zu überplanen? (Siehe letzte Abb. aus IHK)
Mit einer Summe von 3 Mio. € soll im Durchführungszeitraum 2020 das Schulgebäude „Rückgebaut“ werden, also Abriss und für die Lupe gibt es einen Ersatzstandort.
Zitat aus IHK: „Umstrukturierung des Schulstandortes zu einem aktiven Teil des Gemeindezentrums. Umnutzungskonzept mit Rückbau des Schulgebäudes sowie einem Ersatzstandorte für Jugendzentrum.“