100 Jahre LVR-Klinik Bedburg-Hau: Der Festakt
Rund 200 Gäste waren zur Jubiläumsfeier im Gesellschaftshaus der LVR-Klinik zusammengekommen, um auf die 100-jährige Geschichte der Klinik zu blicken. Zur Festgesellschaft gehörte auch NRW-Gesundheitsministerin, Barbara Steffens.
Sie griff unter anderem das Thema der sozialen Integration psychisch kranker Menschen auf, machte sich stark für die Patientinnen und Patienten: „Wir müssen die Psychiatrie so weiter entwickeln, dass sie psychisch kranken Menschen ein weitgehend eigenständiges und sozial integriertes Leben ermöglicht“, so die Ministerin.
Doch auch der Strukturwandel, der Mitte der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts angestoßen wurde, wurde gewürdigt. „Die lange Jahre anstaltszentrierte und verwahrende Einrichtung reformierte sich zu einer gemeindeintegrierten und modernen psychiatrischen Fachklinik“, so Steffens.
Der Reformprozess habe auch zu einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit geführt: „Im Bereich der Kreativ- und Kunsttherapie und durch den Austausch mit den benachbarten Niederlanden wurden Akzente gesetzt.“
Zu den Festgästen zählten auch Patientinnen und Patienten. Sie hatten zum Teil an einem Kunstprojekt teilgenommen, dessen Arbeiten während des Festaktes zu sehen waren. „Gefangene Geheimnisse“ gibt einen Einblick in die Lebens- und Biographiewirklichkeit 13 forensischer Patienten.
Die Kölner Künstlerin Cony Theis und die Kunsttherapeutin Veronika Nowakowski, LVR-Klinik Bedburg-Hau, arbeiteten gemeinsam mit den Patienten an dem Kunstwerk. Der gesamte künstlerische Prozess wurde von Chefarzt Dr. Dietmar Pfaff und den zuständigen Therapeuten begleitet.
Bürgermeister Peter Driessen griff das LVR Motto „Nah am Menschen“ auf. Er machte deutlich, dass die Klinik gebaut worden sei, um die behinderten Menschen „zu verstecken“. „Dieses Grundstück sei auch gewählt worden, weil es hier Wald gibt - so seien die Menschengleich doppelt versteckt worden. „Ich bin froh, dass diese Zeiten vorbei sind“, so Peter Driessen.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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