Kunst für Koteletts, Beuys für Brot. Standort-Entwicklung in Bedburg-Hau.
Im Ratssaal des Bedburg-Hauer Rathauses brachte Prof. Dr. Kirchner viele Beispiele von gelungener „Standort-Entwicklung durch Wir-Gefühl“. Sogar mit wenig Geld kann ein Stadtteil mit leerstehenden Geschäften etwas für ihr Äußeres tun, indem die Schaufenster gebraucht werden für Ausstellungen eines Museums. Aber es braucht tatsächlich einen Mann wie Dr. Kirchner, der nur so sprudelt vor Ideen und der die Menschen zusammenbringt und denken lässt.
Viele Unternehmer und Interessenten hatten sich am 23. April versammelt um die Gedanken des Professors zu hören. Aus seinen Beispielen konnte man merken, dass er sich vor allem mit Städten beschäftigt hat. Einiges müsste aber doch auch in der Grossgemeinde Bedburg-Hau anzuwenden sein.
Hundert Morgen Wind ist Bedburg-Hau nicht, aber die Dörfer liegen wohl sehr weit auseinander. Es kann sein das ein Radfahrer der von Kalkar nach Kleve über das Tiller Feld und Sommerlandstraße niemandem zu Fuß oder Rad begegnet.
Die Fahrt durch Till zeigt glücklicherweise das Dorf, aber an Huisberden, Hasselt und Qualburg fährt man weit vorbei. So gibt es andere Routen wo nicht viel zu sehen ist. Das „Wir“ in Bedburg-Hau“ wird es daher nicht so einfach geben.
Auf dem Rad nach Hause kam mir die Idee wie die Unternehmer unserer Gemeinde ein Zeichen setzen könnten. Ein Zeichen zeigt auf etwas außerhalb einem selbst, auf etwas Vorzeigwürdiges.
Ich schlage vor das Museum Schloss Moyland als kulturellen und geistigen Vorzeigepunkt zu nehmen.
Wer in Bedburg-Hau einkauft bekommt ab einer gewissen Summe eine Freikarte für zwei Personen, oder eine Jahreskarte für das Museum.
Die Unternehmer sollen diese Karten natürlich preiswert einkaufen können, mit Werbetexten versehen, und die Vergabe selber regeln. Sicherlich finden diese Karten ihren Weg über die Grenze, daher ist Zweisprachigkeit wichtig. Moyland wäre für diesen Anreiz dankbar. Kunst will gesehen werden!
Stellen Sie sich vor: eine Kundin kauft für eine große Fete beim Metzger und erhält dafür mehrere Freikarten, die sie wiederum an ihre Gäste verschenkt.
Werbung für den Metzger, Werbung für Moyland, Werbung für Bedburg-Hau, Werbung „bedeutend anders“. Man kommt ins Gespräch.
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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