Bürgermeisterkandidatin Ursula Pitzner: Erinnerungen an Kiwis aus Sibirien

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Es war im Jahr 1992 als die Familie Pitzner den Umweltschutzpreis der Gemeinde Bedburg-Hau erhielt. Bereits ein Jahr zuvor erhielt sie von der Natur-und Tierhilfe Bedburg-Hau ebenfalls einen Preis, ein Buch mit dem Titel „Kiwis aus Sibirien?“. Die Umweltschutzpreise erhielt die Familie Pitzner damals für das Anlegen einer Streuobst- und Wildwiese, einer 300 Meter langen dreireihigen Hecke, einer 1.800 qm großen Anpflanzung mit Feldgehölzen und einer große Teichanlage.
Wenn ich mit dem Rad in der Gemeinde unterwegs bin komme ich auch schon mal an der Grün-Anlage Pitzner vorbei und klar: Ich erinnere mich jedes Mal daran, wie ich damals den Preis überreicht habe und freue mich wie naturnah sich dort alles entwickelt hat. Vor ein paar Tagen hatte ich nun die Gelegenheit mit Frau Pitzner die Anlage zu besichtigen. Auch sie erinnerte mich an „Kiwis aus Sibirien?“ und merkte dazu an: „Wenn man das Buch heute liest treffen die Aussagen von damals, 30 Jahre später, immer noch zu bzw. sie sind bestätigt.“ Ja, leider ist es so. Wir haben versäumt auf die Warnungen der Wissenschaftler zu hören und entsprechend zu handeln. Doch nicht alle. Die Familie Pitzner war damals schon dort wo viele heute noch nicht angekommen sind.
Frau Pitzner tritt nun als parteilose und unabhängige Kandidatin, unterstützt von der SPD für das Bürgermeisteramt in Bedburg-Hau an. Zu der langen Liste ihrer beruflichen Laufbahn als Altenpflegerin, Sozialarbeiterin, Erziehungswissenschaftlerin, Sozial- und Politikwissenschaftlerin, Lehrbeauftragte der HFH Hamburg und Unternehmensberaterin möchte ich hinzufügen: Ökofachfrau! Und wer so wie damals vorausschauend handelte und immer noch handelt, mit hoher Kompetenz im Sozialbereich, der schafft es auch Mensch und Natur in der Gemeinde im Gleichgewicht zu halten und neue Rahmenbedingungen für ein solidarisches Miteinander in unserer Gemeinde zu schaffen.

Kiwis aus Sibirien? Treibhauseffekt, Ozonloch und Umweltpolitik von Wolfgang Wiedlich
Der Buch-Autor Wolfgang Wiedlich beschriebt die Umweltpolitik, das Wissen um den Treibhauseffekt der 1980/90er Jahre und zeigte damals schon auf wohin die Reise der Menschheit geht, wenn sie ihr Verhalten nicht ändert. Wiedlich beschreibt die Trockenzonen die sich um 600 Kilometer nach Norden verschieben, die chemische Vergiftung unserer Felder, die schleichende Vergiftung von Böden, Wasser und Luft, Verpackungslawinen, über hunderte Millionen Menschen die Hunger leiden werden, über eine Völkerwanderung ausgelöst durch den Klimawandel, über Menschen die übers Mittelmeer kommen, Katastrophen wie Überschwemmungen, u.v.m.
Auszug: „Erst wenn die durchschnittliche Erdtemperatur noch in diesem Jahrhundert um einige Zehntel Grad Grad ansteigen würde, gäbe es keinen Zweifel mehr, daß der Mensch auch fähig ist, das Klima zu ändern – zu seinem Nachteil, wie alle Computer-Simulationen ergeben haben. Denn die Aussicht auf Kiwis aus Sibirien, das ist nicht mehr als eine kühne Vision, entworfen auf einer extrem günstigen Interpretation von Daten, wie sie Elektronengehirne für das 21. Jahrhundert errechnet haben. Sie suggerieren, daß die klimatischen Folgen des Treibhauseffektes die Karten zwischen Arm und Reich neu mischen werden. Hier Gewinner dort Verlierer. Ein fataler Fehlschluss. Denn eine wärmere Welt wäre nicht zwangsläufig eine lebensfreundlichere Welt...“

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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