Umweltverschmutzung am Niederrhein gibt es nicht?

8:15 Uhr ist der Tieflader angekommen und der Motor läuft ...
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Feinstaub, Stickoxide, Schwefeldioxid und Kohlendioxid - am Niederrhein alles kein Problem?

Seit rund einem Jahr erleben die Anwohner der Alten Bahn im Bedburg-Hauer Ortsteil Schneppenbaum eine Dauerbaustelle. Auch wenn man wegen des Baustellenlärms und der Staubbelastung oft nicht mehr zur Straßenseite hin lüften oder erst recht nicht auf der Terrasse seinen Kaffee genießen konnte, hatte man ja Verständnis für die umfangreichen und sich lange hinziehenden Straßenbauarbeiten.

Die Straße soll voraussichtlich bis Ende April fertigestellt sein. Jetzt geht es direkt weiter. Gegenüber unserer Wohnung werden drei neue Wohnhäuser gebaut. Verstehen wir ja auch, Wohnraum wird dringend benötigt!

Eines verstehen wir allerdings nicht: Warum müssen LKW, Bagger und Co. die Motoren laufen lassen, auch wenn sie gerade nicht im Einsatz sind? Wenn ein LKW 30 Minuten warten muss, bis er seine Ladung aufnehmen oder abladen kann, läuft der Motor. Auch das sind wir ja in gewissem Umfang von den LKW-Fahrern gewohnt, die im naheliegenden Stehcafé ihr Früstück einnehmen; das kann schon mal 20 bis 30 Minuten dauern und solange läuft bei manchem eben der Motor. Hoffentlich klaut nicht mal einer den natürlich unverschlossenen Wagen in der Zwischenzeit!

Als wir z. B. im Sommer draußen beim Mittagessen saßen, hielt mal ein Wagen der Umweltbetriebe (!) einer Nachbarstadt auf unserem Bürgersteig, damit die Mitarbeiter im Café einkaufen konnten. Als ich den Fahrer bat, doch den Motor abzustellen, habe ich mir richtig was anhören müssen...

Das hat jetzt aber inzwischen eine andere Dimension bekommen. Beispiel heute morgen: Ein Tieflader kam an der Baustelle an, 15 Minuten Parken auf der Straße mit laufendem Motor, 8:15 Uhr Einfahrt zur Baustelle, LKW abstellen und Bagger verladen (alles mit laufendem Motor), nach 35 Minuten Ausfahrt auf die Alte Bahn, abstellen (10 Minuten mit laufendem Motor) bis die Einbahnstraßensperre entfernt war und er in Richtung Kreisverkehr abfuhr.

Zwei Erklärungen habe ich mal dazu gehört:
1. Jemand aus meinem Bekanntenkreis sagte mir, dass viele Fahrer nach Betriebsstunden des LKW bezahlt würden. Das kann ich mir gar nicht vorstellen.
2. Ein LKW-Fahrer erzählte mir einmal, sein Wagen würde die Umwelt weniger belasten, wenn er ihn beim Stehen 30 Minuten durchlaufen lasse, statt ihn neu zu starten. Sollte ich das jetzt glauben?

Gerne würde ich eure Meinung mal dazu erfahren.

8:15 Uhr ist der Tieflader angekommen und der Motor läuft ...
... und läuft um 8:50 Uhr immer noch!
Autor:

Klaus Schwering aus Bedburg-Hau

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