Trampen mal anders: FDP Bedburg-Hau will Mitfahrerbänke aufstellen

In Neukirchen-Vluyn gibt es schon einige Mitfahrbänke

Ein geplantes Projekt der FDP Fraktion im Rat der Gemeinde Bedburg-Hau soll in den sieben Ortsteilen der Gemeinde vor allem älteren Bewohnern und Personen ohne Auto kostenlose Mobilität ermöglichen. 

Wer kein Auto hat und zum Rathaus oder zum Einkaufen ins Gemeindezentrum möchte, braucht sich in Bedburg-Hau womöglich bald nur auf eine Bank zu setzen. Zur kommenden Sitzung des Gemeinderates hat die FDP Fraktion in Bedburg-Hau jetzt ihre Initiative zur Mitfahrerbank eingebracht.

Was ist eine Mitfahrerbank?

Dabei handelt es sich um eine Bank am Straßenrand. Auf diese kann sich jeder setzen, der mit dem Auto zu einem nahen gelegenen Ort mitgenommen werden möchte. Welcher das ist, kann mit einem Schild angezeigt werden. Passierende Autofahrer, die vielleicht dasselbe Ziel haben, können dann überlegen, ob sie den Wartenden kostenlos mitnehmen - ähnlich wie beim Trampen.

Wo ist die Idee entstanden?

Solche Bänke gibt es bereits in zahlreichen Kommunen am Niederrhein. Darunter in Alpen, Neukirchen-Vluyn, Voerde, Wachtendonk, Rheurdt und vielen mehr. "Wir müssen auch in Bedburg-Hau etwas tun, um vor allem jungen und älteren Menschen das Leben leichter zu machen. Auch mit Blick auf die demografische Entwicklung müssen wir am Thema Mobilität arbeiten", sagt der Fraktionsvorsitzende Michael Hendricks. Die Bänke seien nicht zum Massentransport gedacht, sondern als Mittel, um unkompliziert von A nach B zu kommen.

Wie ist die Resonanz?

Praxistests in den aktiven Kommunen haben ergeben, dass die Wartezeiten an Bänken durchaus gering sind, man müsse meistens etwa zehn Minuten warten, bis man mitgenommen werden würde. Deshalb sind die FDP Vertreter in Bedburg-Hau auch auf das Konzept aufmerksam geworden. "Wir haben uns das Konzept unter anderem in Alpen angeschaut“, sagt Hendricks. Inzwischen gibt es Mitfahrerbänke bereits in vielen Kommunen in Deutschland. Ebenso im ländlichen, aber auch im städtischen Umfeld. In vielen Kommunen hat sich das Konzept seit Jahren etabliert

Wie weit ist das Projekt in Bedburg-Hau?

Noch ganz am Anfang. Die FDP Fraktion hat in dieser Woche den Antrag an den Bürgermeister gestellt. Somit dürfte das Anliegen im September im Rat der Gemeinde und in den Fachausschüssen diskutiert werden. Gemeinsam könnte man dann mit den Ratsvertretern und der Gemeindeverwaltung auch die zukünftigen Standorte im Gemeindegebiet festgelegen. Vergleichbare Kommunen hätten die Kosten für die Einführung als gering bezeichnet.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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