St. Markus Schule: Die Schule ist aus – oder doch nicht?

Die im Jahre 1833 errichtete Schule Bedburg an der Uedemer Straße, die ab 1951 St. Markus Schule genannt wurde, entsprach in den 1950er Jahren nicht mehr den Anforderungen eines modernen Unterrichts und so wurde vom Gemeinderat beschlossen ein neues Schulgebäude zu errichten. In einem Austausch von mehreren Grundstücken erhielt die damalige Gemeinde Schneppenbaum ein Grundstück von der Anstalt Bedburg-Hau am Rosendaler Weg, dem ehemaligen Schweinepark der Anstalt. 1959 wurde der Schulbau begonnen und 1961 fertiggestellt. Später wurde die Schule noch erweitert. Nach 54 Jahren, im Juni 2015 wurde die Gemeinschaftshauptschule St. Markus Bedburg-Hau geschlossen. Es folgte die Joseph-Beuys-Gesamtschule Kleve, Dependance Bedburg-Hau, doch nicht von langer Dauer, denn bereits zum 31. Juli 2018 wurde Teilstandort Bedburg-Hau dicht gemacht.

Die Frage der Nachnutzung:
Im NRZ-Pressebericht vom 28. April äußerte sich Bürgermeister Peter Driessen: Es gäbe mehrere Ideen, auch habe sich die Gesundheits- und Krankenpflegeschule der LVR-Klinik Bedburg-Hau erkundigt um dort Räume anzumieten. Auch ein Grundschulzentrum wurde schon einmal diskutiert, also die Verlegung der Grundschulen in Hau und Hasselt ins Gemeidezentrum. Dem Integrierten Handlungskonzept (IHK), im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht, ist folgendes zu entnehmen: „Umstrukturierung des Schulstandortes zu einem aktiven Teil des Gemeindezentrums, Umnutzungskonzept mit Rückbau des Schulgebäudes sowie einem Ersatzstandorten für Jugendzentrum. Kosten 3 Mio. Euro, Durchführung 2020.“ Mit anderen Worten: Abriss der Schule, Nutzungsänderung, für was auch immer.

Nachnutzung: ist es das?
Dazu muss ich etwas weiter ausholen: Heute Mittag saß ich bei Luigi und sah mit Blick auf die Schule, dass das Schild "Joseph Beuys Gesamtschule" bereits entfernt war und wollte davon zuerst nur einen Schnappschuss machen. Dachte mir dann, mach mal ein paar Fotos mehr, so auch vom Schulhof. Auf dem Schulhof traf ich zwei Jugendliche mit Mofa und es ergab sich ein Gespräch. Auf die Frage, was denn wohl aus der Schule werden wird, kam prompt die Antwort – Hier kommt ein Berufskolleg rein. Dachte mir, was die sich so zusammenreimen. Am Nachmittag hatte ich dann ein Gespräch mit einem Ratsmitglied und fragte, hast du was gehört, soll da ein Berufskolleg rein? Oha, woher ich das wisse, dass sei doch nichtöffentlich. Jetzt frage ich mich: wie kann das sein?
Kommt jetzt tatsächlich ein Berufskolleg ins Gemeindezentrum? So richtig glauben, mag ich es nicht. Erinnerungen an die Probleme in Hau werden wach, mit Schwerpunkt Parkplätze. Und die Vorstellung „Verkehrschaos“ auf der Uedemer Straße, die jetzt schon zu „Stoßzeiten“ an ihre Belastungsgrenze stößt.