Nun ist sie wieder da: Die Diskussion um das Museum Schloss Moyland.

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Kein Tag vergeht an dem ich nicht angesprochen werde, wohl auch deshalb, weil immer noch die vorherrschende Meinung grassiert, die Grünen und ich seien ja schon immer gegen das Museum gewesen und jetzt wohl in unserer Haltung bestätigt worden. Dem ist jedoch nicht so: Denn wir waren damals nicht gegen das Museum, wir hätten es nur gerne in einer abgespeckten Version gehabt. So wurden dann auch alle unsere Vorschläge abgelehnt, z.B. den Parkplatz an der B 57 zu bauen und nicht an der idyllischen Moyländer Allee. Unsere Befürchtungen bestätigten sich dann auch schon sehr früh, die Kosten liefen aus dem Ruder, die Begehrlichkeiten stiegen. Zuerst waren es 7 Millionen, dann 24, 44 und 50, und am Ende waren es über 70 Millionen DM Baukosten. Die vom Ex-Bürgermeister Geurts prognostizierten Besucherzahlen von 500.000 bis 1 Mill. jährlich wurden nicht annähernd erreicht. In der Hochzeit des Museums waren es mal gerade über 200.000, von Jahr zu Jahr weniger und jetzt, laut aktueller Berichterstattung, unter 40.000 Besucher.
Warum damals das Museum nicht Top sondern zum Flop wurde beschreibt unser Bericht „Größenwahn im Kleinformat“ (Moyland im Spiegel der Presse) in der Gucklochausgabe (Grüne) von 1997 recht gut, siehe dazu Abb. 2.
Von Jahr zu Jahr gab es dann Millionenzuschüsse vom Land, Kreis und der Gemeinde. Als dann die Fehler der Kunstpräsentation erkannt, eine neue Museumsleitung eingesetzt und zusätzlich 2,5 Mill. € in den Umbau investiert wurden, keimte Hoffnung auf. Die Aussagen von der Museumsdirektorin Dr. Bettina Paust hätten uns jedoch aufhorchen lassen sollen in welche Richtung es geht: „Besucherzahlen sind mir egal“ und zur Einbeziehung von ortsansässigen Künstlern „Das lässt sich mit dem Museumskonzept nicht vereinbaren“ tragen mit zum heutigen Desaster bei. Hautnah konnte ich diese sture Haltung von der Museumsdirektorin bei einem Besuch der Ratsmitglieder vor 2 Jahren im Museum erleben. Frau Paust fragte in die Runde: Was kann man tun, dass die hiesige Bevölkerung das Museum besser annimmt? Ich schlug ihr vor, den Zwirnersaal, der nach dem Umbau nicht gerade ein Highlight darstellt, ortsansässigen Künstlern wechselweise zur Verfügung zu stellen. Damit war ich auch sehr nahe beim Ex-Bürgermeister Geurts (Museum-Förderverein-Chef) der eine ähnliche Forderung stellte. Da kam es wieder: „Das lässt sich mit dem Museumskonzept nicht vereinbaren.“
Vor Paust durfte Udo Lindenberg noch kommen, unter Paust Yoko Ono nicht. Muss man sich noch wundern warum die Besucherzahlen zurück gehen?
Diese missliche Lage verführt mich jedoch nicht dazu, einfach zu fordern das Museum dicht zu machen. Eine Schließung wäre eine Katastrophe für Bedburg-Hau. Mit einer Schließung wären auch die Veranstaltungen wie Courage und Weihnachtsmarkt rund um das Schloss gefährdet.
Frau Paust sollte schleunigst umdenken, bevor es für das Museum und für sie zu spät ist. Erreicht werden kann das vielleicht durch erhöhten Druck der Öffentlichkeit und auch der Förderverein sollte seinen Einfluss geltend machen.
Kultur ist wichtig, und ohne Zuschüsse der öffentlichen Hand wird es nicht gehen, bei keinem Museum.

Moyland: Ministerin setzt Krisensitzung an:
hier klicken

Mal wieder Moyland! von Jan Kellendonk:
www.lokalkompass.de

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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