Mein lieber Peter....
... was war das denn?
Heute Morgen erhielt ich einen Anruf von der Rheinischen Post mit der Bitte um eine Stellungnahme zu den Geschehnissen um Bürgermeister Peter Driessen. Den Bericht hatte ich noch nicht gelesen und so schickte man mir den Bericht zu. Dem Bericht (Bild 2) mit der Überschrift „Driessens Job-Pläne geplatzt“ war zu entnehmen, dass er die CDU-Chefin Gorißen gebeten hatte, dass sie sich bei Pofalla für ihn einsetzt. Peter Driessen wollte wohl aus privaten und beruflichen Gründen einen Job in Berlin oder Brüssel und dafür sein Amt bereits 2012 niederlegen. Die Amtszeit läuft normal erst 2015 ab. Im Gegenzug wäre dann der Weg für Silke Gorißen ins Rathaus frei gewesen. Im Bericht der Rheinischen Post entschuldigt sich Peter Driessen, er habe sich tatsächlich um eine „Nachsorge“ gekümmert, er habe ein Krisenjahr gehabt, er habe in dieser Zeit viel gelernt und er werde bis 2015 Bürgermeister bleiben.
Durch Unstimmigkeiten zwischen Driessen und Gorißen in letzter Zeit ist diese Geschichte wohl jetzt ans Tageslicht gekommen.
Meine Stellungnahme zum Bericht der Rheinische Post lautet wie folgt:
Peter Driessen war vor der Bürgermeisterwahl 2004 aus der CDU ausgetreten es war aber unübersehbar, dass er weiterhin der CDU sehr nahe stand. Sich um seine Zukunft zu sorgen finde ich legitim, nur in dieser Form war das wohl total daneben. Gut, jeder hat mal eine Krise, ob man das nun damit entschuldigen kann, kann ich nicht beurteilen, da fehlen mir die Interna. Peter Driessen bleibt weiterhin mein Bürgermeister, in der Hoffnung, er hat tatsächlich gelernt und verhält sich in der Zukunft neutraler. Vielleicht sollte er sich überlegen auch nach 2015 als Bürgermeisterkandidat anzutreten.
Wie wurde Peter Driessen Bürgermeister?
Im Frühjahr 2004 erhielt ich von Peter Driessen einen Anruf und ich war von den Socken als er mir erzählte, dass er gegen Bürgermeister Hans Geurts für die Grünen antreten möchte. Auch mit der SPD hatte er schon Kontakt aufgenommen. Es war klar, dass er bei einer Kandidatur nur für die Grünen oder der SPD keine Chance hatte. In mehreren Geheimverhandlungen wurde dann beschlossen, dass es nur gemeinsam geht. Peter Driessen tritt aus der CDU aus, stellt sich selbst als Parteiloser auf und wird durch Grüne und SPD unterstützt. Später gesellte sich noch die FDP dazu. Die Verhandlungsführer der SPD hatten jedoch die Rechnung ohne den Vorstand der SPD gemacht. Der Vorstand lehnte ab. Ich bin dann persönlich bei einigen Herren der SPD aufgeschlagen und habe einigen den Marsch geblasen. Der Vorstand berief dann eine Mitgliederversammlung ein und diese beschloss dann mit überwältigter Mehrheit Peter Driessen bei der Wahl zu unterstützen.
Peter Driessen gewann dann die Wahl als Parteiloser mit 56 Prozent gegen den Platzhirsch Hans Geurts 43 Prozent. Damals eine Sensation.
Bei der Wahl 2009 gab es keinen Gegenkandidaten und Peter Driessen gewann die Wahl mit 92 Prozent.
Ich bin der festen Überzeugung, wenn Peter Driessen 2015 sich nochmals zur Wahl stellt, wird er die Wahl auch gegen eine Silke Gorißen gewinnen. Auch bei allen Differenzen die ich mit Peter Driessen in all den Jahren hatte und auch noch habe, würde er meine Unterstützung erhalten.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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