Mai 2011 Volkszählung in Deutschland kostet über 700 Millionen

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Es geschah aber in jenen Tagen, dass eine Verordnung vom Kaiser Augustus ausging, den ganzen Erdkreis einzuschreiben. Diese Einschreibung geschah als erste, als Cyrenius Statthalter von Syrien war. Und alle gingen hin, um sich einschreiben zu lassen, ein jeder in seine Stadt. Es ging aber auch Josef von Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa, in Davids Stadt, die Bethlehem heißt, weil er aus dem Haus und Geschlecht Davids war, um sich einschreiben zu lassen mit Maria, seiner Verlobten, die schwanger war.
Lukas 2,1-5

Jeder zehnte Haushalt wird im Mai nächsten Jahres befragt werden.
Eine Weigerung kann mit einem Bußgeld von bis zu 5000 Euro bestraft werden.
Was passiert mit meinen Daten?
Die Daten sollen sicher sein und sollen nur für den Zensus 2011 verwendet werden. Das Land sammelt die Daten, diese sollen dann anonymisiert in einen Pool gespeist werden aus dem dann das Statistische Bundesamt seine Daten zieht. Bei den 14 Landesämtern werden die Daten zwei Jahre gespeichert.
Jetzt schon Post bekommen?
Ich habe schon Post bekommen. Alle die, die Eigentümer von Wohnraum sind, z.B. Vermieter, müssten in diesen Tagen Post zur Vorbefragung bekommen haben oder bekommen sie in den nächsten Tagen.
Warum muss ich das Porto dafür zahlen?
§15 des Bundesstatistikgesetzes besagt: „Die Antwort ist, soweit in einer Rechtsvorschrift nichts anderes bestimmt ist, für den Empfänger kosten- und portofrei zu erteilen.“ Also der Versender zahlt. Ärgerlich! Wesentlich teuer wird es wenn man die Auskünfte einer Hausverwaltung überlasst. Da kommen schon mal leicht 30 bis 50 Euro zusammen. Kommt im Mai ein "Interviewer" vorbei, füllt dieser den Fragebogen aus und nimmt ihn kostenlos mit. Fragebogen können auch im Internet kostenlos ausgefüllt werden.
Was wird gefragt?
Eigentümer von Wohnraum müssen unter anderem angeben: Gebäudetyp, Anzahl, Fläche der Wohnungen, der Räume, die Namen der Mieter, Heizungsart, Baujahr, Art der sanitären Anlagen. Wer bei der stichprobenartigen Befragung Auskunft gibt, muss unter anderem angeben: Name, Adresse, Telefonnummer, Alter, Staatsangehörigkeit, Familienstand, Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft, Anzahl der Mitbewohner, Zweitwohnsitz. Fragen zu Schul- und Berufsausbildung, Studium, Art der beruflichen Tätigkeit inklusive der Beschreibung der Aufgabengebiete, Branche. Zugewanderte, die nach 1955 nach Deutschland zogen sind müssen angeben, aus welchem Land sie kamen. Deutsche mit Migrationshintergrund müssen angeben, woher und wann ihre Eltern einreisten. Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften sollen einen verkürzten Fragebogen mit nur elf Fragen erhalten.
Was kostet das alles?
Deutschland wird rund 710 Millionen Euro für den Zensus 2011 hinblättern. Davon tragen die Länder 375 Millionen und der Bund 335 Millionen Euro.
Widerstand gegen die Volkszählung, siehe z.B. hier:
http://www.golem.de/1007/76486.html

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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