Heute vor 50 Jahren
Ich kann mich noch daran erinnern, glaube es war am nächsten Tag, als in der Tagesschau (damals gab es nur ein Programm) von der Abriegelung West-Berlins berichtet wurde. Damals war ich 9 Jahre alt, und so richtig habe ich das nicht verstanden, was da vor sich ging. Meine Eltern haben dazu auch nichts erklärt, aber die Rede war von Krieg – es könnte wieder Krieg geben. Krieg – davon hatte ich auch keine Vorstellung. In der Schule war das Ganze auch kein Thema. Ich denke, dass Kinder heutzutage in dem Alter doch schon besser informiert und aufgeklärt sind.
Es war die Nacht vom 12. auf den 13. August 1961, an einem Sonntag, als die Nationale Volksarmee, Volkspolizei und Betriebskampfgruppen der damaligen sowjetischen Zone alle Straßen und Schienenwege nach West-Berlin abriegelten. Der eigentliche Mauerbau begann damit, dass zuerst Stacheldrahtzäune aufgestellt, Fenster und Türen der angrenzenden Häuser zugemauert wurden.
Knapp acht Wochen vorher, am 15. Juni, auf einer Pressekonferenz in Ost-Berlin fragte die Reporterin Fr. Doherr von der Frankfurter Rundschau: „ Herr Vorsitzender (Walter Ulbricht), bedeutet die Bildung einer freien Stadt Ihrer Meinung nach, dass die Staatsgrenze am Brandenburger Tor errichtet wird? Und sind Sie entschlossen, dieser Tatsache mit allen Konsequenzen Rechnung zu tragen?“
Walter Ulbricht antwortete: „Ich verstehe Ihre Frage so, dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer aufzurichten, ja? Ääh, mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll ausgenutzt, ääh, eingesetzt wird. "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.“
Bundeskanzler Konrad Adenauer rief die Bevölkerung über Radio zur Ruhe auf, man würde mit den Alliirten entsprechend reagieren.
So kam es im Oktober beinahe auch zu einer militärischen Auseinandersetzung. Am Checkpoint Charlie bauten sich wegen Grenzunstimmigkeiten sowjetische und amerikanische Truppenverbände mit 22 Panzern gegenüber auf. Am darauffolgenden Tag wurden die Verbände zurückgezogen.
Die Reaktion des US-Präsidenten John F. Kennedy: „Keine sehr schöne Lösung, aber tausendmal besser als Krieg.“ Ich denke dise Aussage war richtig.
Bei Fluchtversuchen in Berlin sind 98 Menschen ums Leben gekommen. Insgesamt waren es an der innerdeutschen Grenze 1065 Menschen.
Die „Mauer“ bestand zuerst nur aus Menschen und Menschen haben 28 Jahre später die Mauer abgerissen.
„Die Mauer muss weg“ „Wir sind das Volk“
Nach 28 Jahren fiel die Mauer in der Nacht vom 9. Auf den 10. November 1989
Walter Ulbricht und Willy Brandt zum Mauerbau:
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Der Mauerfall:
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Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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