Hallenbäder in Kleve und Bedburg-Hau

Der Stadtwerke-Chef Rolf Hoffmann hat in einem Interview mit dem Kurier am Sonntag bestätigt, dass der Aufsichtsrat der Stadtwerke Kleve dem Neubau eines Hallenbades zugestimmt hat. Ferner soll das Klever Freibad saniert werden. Der Rat der Stadt Kleve, so Hoffmann, wird noch im September darüber entscheiden, wie das Millionenprojekt umgesetzt wird. Was meint er mit „Umsetzung“ –Standortbestimmung –Festlegung der endgültigen Planung für den Hallenbadneubau -Umfang der Freibadsanierung-Finanzierung der Maßnahmen? Es ist wohl vorgesehen, dass die Stadtwerke die Finanzierung von rd. 14,5 Euro( geschätzt) übernehmen werden.
Die Stadtwerke finanzieren bereits jetzt den Unterhalt des Freibades und des Hallenbades.
Bei den Stadtwerken Kleve handelt es sich um eine GmbH. Ihre Gewinne stammen aus erster Linie aus dem Verkauf von Strom, Gas und Trinkwasser. Der Gewinn betrug im Jahre 2006 bereits 1,1 Mio. Euro. Hierbei sind die Unterhaltungskosten der Bäder bereits berücksichtigt, d.h. finanziert worden.
Für die Jahre danach sind Gewinne in ähnlicher Größenordnung erzielt worden. Die Gewinne, so Hoffman, bleiben in der Stadt und kommen den Bürgern zu Gute. Was Hoffmann wohl der Vollständigkeitshalber vergessen hat, zu erwähnen, dass die Kunden der Stadtwerke (Abnehmer von Strom usw.) nicht nur im Stadtgebiet Kleve, sondern im ganzen Kreisgebiet und darüber hinaus wohnen. Das heißt auch für die Abnehmer aus Bedburg-Hau , dass sie über die zu zahlenden Tarife indirekt die Bäder in Kleve mitfinanzieren.
Die Stadt Kleve hat somit für ihre Bäder weder Unterhalts- noch Investitionskosten zu tragen und erhält darüber hinaus noch Gewinne in Millionenhöhe für andere städtische Ausgaben (z.B. für das Museum).

In Bedburg-Hau sieht es dagegen ganz anders aus. Hier wird der Gemeindehaushalt für die Unterhaltung des Hallenbades sowie für die notwendige Sanierung in Anspruch genommen. Der Eigentümer des Hallenbades, die Gemeinde Bedburg-Hau-Entwicklungsgesellschaft-mbH (GBE)leistet hierzu keinen Beitrag. Hier ist zu fragen, wohin fließen die Gewinne aus Grundstücksverkäufen.
Aus Bedburg-Hau ist zu berichten, dass sich hier der Förderverein Bedburg-Nass e.V. gegründet hat. Aufgabe dieses gemeinnützigen Vereins ist es, die Arbeit des Hallenbades zusätzlich zu fördern und mit ideeller und materieller Hilfe zu unterstützen.
Es sind hier schon viele gute Ideen für das Hallenbad entwickelt worden.
Ich will hoffen, dass die Verantwortlichen im Rathaus den neuen Ideen und Überlegungen des Vereins insbesondere zur Kostenreduzierung positiv gegenüberstehen.
Demnächst werden wir hier in der näheren Umgebung also 2 Hallenbäder haben. Wird dann ein Konkurrenzkampf entstehen?

Autor:

Herbert Neske aus Bedburg-Hau

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