Grüne K-Frage beantwortet

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Wie angekündigt wurde auf einer Pressekonferenz heute um 11 Uhr die Entscheidung vorgestellt. Für viele keine große Überraschung als Robert Habeck die erste Grüne Kanzlerkandidatin  Annalena Baerbock vorstellte. Baerbock "Ich möchte heute hier ein Angebot machen für die ganze Gesellschaft, für die große Herausforderung unserer Zeit."
Auch das Grüne Wahlprogramm zur Bundestagswahl (PROGRAMMENTWURF) steht schon bereit. Der Programmentwurf wird auf dem Parteitag vom 11. bis 13. Juni von den grünen Delegierten diskutiert und final beschlossen. Vorher können alle grünen Mitglieder bis zum 30. April Änderungsanträge über Antragsgrün stellen.

Dazu Robert Habeck, Rundmail an alle Grünen-Mitglieder
Hallo Günter,
gute drei Jahre sind Annalena und ich jetzt eine Doppelspitze. Sehr erfolgreiche drei Jahre. Für die Grünen – aber auch darüber hinaus – ist es gelungen, ein Angebot für eine andere Politik zu verkörpern. Unsere Gesellschaft ist eine andere geworden, eine pluralere und vielfältigere, und Themen sind vom Rand ins Zentrum der politischen Debatte gerückt – allen voran, wie wir einen klimaneutralen Wohlstand schaffen, wie wir wirtschaften ohne unsere Lebensgrundlagen herunterzuwirtschaften.

Für beides – eine neue, dynamischere Form einer gesellschaftlichen Mitte wie ihrer Interessenvertretung – sind wir das Angebot. Das hat sich auch ausgedrückt in der Art, wie wir die Doppelspitze interpretiert haben: als Kooperation anstatt Konkurrenz. Das ist das, was ich immer gewollt habe. So wollten wir, dass unsere Partei geführt wird und sich darstellt. So will ich Macht ausgeübt wissen. In unserer Sprache: geteilte Macht ist doppelte Stärke. Ein neues Verständnis von Macht und Führung ist so erwachsen, ein dialogisches, ein Angebot, wie Politik auch sein kann.

Dieses Verständnis hat uns erfolgreich gemacht. So erfolgreich, dass wir tatsächlich die stärkste politische Kraft in Deutschland werden können. Wir stehen jetzt in Umfragen gut über 20 Prozent, die Union ist in Reichweite. Alles ist drin.

Dabei ist eine paradoxe Situation entstanden: Das, was uns erfolgreich gemacht hat – das gleichberechtigte Zusammenspiel – hat dazu geführt, dass am Ende eine oder einer zurücktreten muss. Annalena und ich haben viel, vertraut, offen und intensiv diskutiert und abgewogen, wie wir das Beste aus dieser Situation machen. Und wer von uns Kanzler*inkandidat*in werden soll.

Und mit diesem Brief möchte ich, im Namen des Bundesvorstandes, das Ergebnis vorstellen und Annalena als erste grüne Kandidatin für das Amt vorschlagen. Annalena ist eine energische, willensstarke Frau, mit einem klaren politischen Kompass. Sie kann hart in der Sache kämpfen und ist getrieben von dem Verlangen, die Welt zu verändern. Sie bringt die Leidenschaft und – ich würde sagen – Opferbereitschaft mit, diesem Amt alles unterzuordnen. Sie soll unsere Kanzlerinkandidatin werden.

Ich werde meine operative Regierungserfahrung und das Wissen aus den in verschiedenen Koalitionen verhandelten Verträgen nutzen, die inhaltliche Vorbereitung der Koalitionsverhandlungen und einer möglichen Regierungsbeteiligung voranzubringen. Annalena wird den Wahlkampf anführen. Ich werde sie und den Wahlkampf mit ganzer Kraft unterstützen.

Wir beide werden alles daran setzen, die Grünen in die Regierung zu führen. Davor aber liegt eine politische Auseinandersetzung, die hart werden wird. Wir werden sie erfolgreich bestehen, wenn wir gemeinsam und geschlossen wahlkämpfen. Darauf freuen wir uns, darauf freue ich mich.
Auf geht`s,

Autor:

GünterVanMeegen-DieGrünen aus Bedburg-Hau

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