Ganz Europa bekommt öffentliche Trinkwasserspender und saubereres Wasser
Gemeindezentrum Bedburg-Hau bekommt öffentlichen Trinkwasserspender

Vor einem Jahr hatte Bündnis 90/Die Grünen einen Antrag für einen öffentlichen Trinkwasserspender gestellt. Der Antrag wurde in der Januarsitzung behandelt und der Beschluss lautete: Der Rat beauftragt die Verwaltung mit der Kontaktaufnahme zu den Stadtwerken Kleve. Die Grünen hatten bereits zuvor Kontakt zu den Klever Stadtwerken aufgenommen. Die Antwort lautete: „Die Stadtwerke Klebe begrüßen ihre Initiativeeinen Trinkwasserbrunnen im Zentrum der Gemeinde Bedburg-Hau zu errichten. (...) Die Stadtwerke würden sich finanziell an der Errichtung eines Trinkwasserbrunnens beteiligen.“
Doch, wo bleibt der Trinkwasserspender?

EU-Trinkwasser-Richtlinie: Ganz Europa bekommt öffentliche Trinkwasserspender und saubereres Wasser.
Die erste großflächig erfolgreiche europäische Bürgerinitiative „Right2Water” („Wasser ist ein Menschenrecht“) wird europäisches Gesetz. Gestern (Mittwoch, 18. Dezember) einigten sich die Vertreter des Europäischen Parlaments mit Rat und Europäischer Kommission auf strengere Grenzwerte für Blei und hormonverändernde Stoffe wie Bisphenol A im Trinkwasser, kostenlosen Zugang zu Trinkwasser an öffentlichen Plätzen und stärkere Verbraucherrechte.
Europaparlament und Rat haben sich geeinigt, den verbesserten Zugang zu Trinkwasser in die Zielsetzung der Richtlinie (Artikel 1) aufzunehmen. Den Mitgliedsstaaten ist es nun vorgeschrieben, den Zugang zu sauberem Trinkwasser für alle Europäer*innen zu verbessern. Diese Bestimmungen gehen weitgehend auf Vorschläge des Parlaments zurück. Auf Druck des Parlaments müssen die Mitgliedstaaten Maßnahmen ergreifen, um allen Bürger*innen, und vor allem besonders schutzbedürftigen und ausgegrenzten Bevölkerungsgruppen, den Anschluss an das Verteilungsnetz zu ermöglichen.
Zu diesen Instrumenten gehört unter anderem der verstärkte Bau öffentlicher Wasserspender, die allen Bürger*innen zur Verfügung stehen müssen. Diese Kernforderung des Parlaments, gegen die sich der Rat der Mitgliedsländer lange wehrte, wird zu neuen Regeln in Deutschland führen, wo der Bau öffentlicher Wasserspender bisher nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Dadurch soll nicht nur die Wasserversorgung von besonders schutzbedürftigen Personengruppen verbessert, sondern auch die Nutzung von Einweg-Plastikflaschen verringert werden. Öffentliche Wasserspender ermöglichen ein besseres Leben mit weniger materiellem Konsum.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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