Festung Europa: Es sind unsere Flüchtlinge!

Ja, es sind unsere Flüchtlinge ... weil wir in Afrika die Bauern platt machen,... weil Afrikas Rostoffe unseren Konsumhunger stillen, ... weil wir ihre Fische wegfangen, ... weil wir das Klima verändern,... weil wir Waffen liefern, ... weil wir ihre Grenzen willkürlich zogen, ... weil wir unseren Müll in Afrika abladen ... weil unsere Entwicklungshilfe nicht den richtigen Adressaten erreicht,...weil,..weil,... weil,...................

Nur jeder zehnte Liter Milch wird in Afrika produziert; neun von 10 Liter kommen als Milchpulver aus der EU. Billiges Fleisch aus unserer Überproduktion machen die Afrikanischen Bauern und Betriebe platt. Die mit Entwicklungsgeldern geförderte Landwirtschaft und die verarbeitenden Betriebe in Afrikanischen Ländern können bei den EU-Dumpingpreisen nicht mithalten. Und unsere Überschussexporte nach Afrika nehmen noch zu.

Für Fischereiabkommen zahlt die EU 160 Millionen Euro an 15 Afrikanische Staaten. Alleine an Mauretanien gehen 70 Millionen Euro – Gegenwert 70 Milliarden Euro – ein tolles Geschäft – und die Fischer an Afrikas Küste gehen leer aus und fangen immer weniger.

Die größte Umweltverschmutzung der Welt, die Ölverschmutzung im Nigerdelta. Verantwortlich der Megakonzern Shell. Eine der größten Mangrovenwälder der Erde zerstört. Lebenserwartung in Nigeria 51 Jahre; Prokopfeinkommen unter 60 Dollar pro Monat.
Öl und Tropenholz, Diamanten und Gold, Coltan und Kupfer, Kobalt und Seltene Erden, Ausbeutung wie zu Kolonialzeiten.

Europas giftigste Müllhalde liegt in Afrika. Ghanas Hauptstadt Accra versinkt im Elektronik- und Plastikschrott und ein Großteil kommt aus Deutschland. Ghanaer und auch Kinder schlachten die Geräte aus und verbrennen die Reste. Es gibt keine Alternative zu ihrem giftigen Arbeitsplatz. Accra lag vor 15 Jahren an einer grünen Lagune, jetzt an einer Kloake.

Wir teilten Afrika und den Nahen Osten auf, teils durch willkürliche Grenzziehung, quer durch Stämme und Volksgruppen. Syrien, das „Problem“ im Nahen Osten, ist das Resultat von kolonialen Interessen Frankreichs und Großbritanniens. Wir unterstützten und unterstützen Despoten mit Geld und Waffen. Deutsche Waffenexporte in den Nahen Osten und Afrika boomen. Nach den USA und Russland ist Deutschland der drittgrößte Waffenexporteur.

Hungersnöte sind das Resultat von Krieg, Armut und ungerechte Verteilung und insbesondere Europa hat daran einen großen Anteil, ...was bleibt ist die Flucht.
An die Ursachen wird nicht rangegangen dafür schreitet jedoch der Ausbau „Festung Europa“ voran.

Afrika ist ein reiches Land, nur nicht für Afrikaner!

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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