„Bei Pflegeberufen ist der Arbeitsmarkt wie leergefegt“

Bei den Pflegeberufen sei der Arbeitsmarkt vor Ort wie leergefegt. Die Situation verschärfe sich dadurch, dass die Niederländer Pflegekräfte aus der Grenzregion ins Nachbarland abzuwerben versuchten. Und zwar mit Erfolg. Diese Einschätzung lieferte nun kein Geringerer als Dr. Peter Glück, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit im Rahmen des jüngsten Unternehmerfrühstücks mit der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve in Bedburg-Hau. Die Probleme des Ärztemangels erhielten damit ihre Verschärfung auf der Pflege-Ebene, so Glück im Restaurant „Zur alten Post“ vor mehr als 40 Unternehmern.

Mehr als 40 Unternehmer

Für die Gemeinde selbst erntete Bürgermeister Peter Driessen an diesem Morgen viel Lob vom Chef der Arbeitsverwaltung. Hat Bedburg-Hau doch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Vergangenheit kontinuierlich steigern können, im letzten Jahr noch um weitere 186 Arbeitsplätze auf 4.325 – ein Plus von stattlichen 4,6 Prozent in einem Kalenderjahr. Mittlerweile zählt Bedburg-Hau nach Straelen und Kleve zu den drei Standorten mit der höchsten Arbeitsplatzdichte. „Da sieht die Welt in anderen Kreisgebieten, vor allem im Ruhrgebiet, deutlich anders aus“, so Glück.

Mit Blick auf den Haushalt seiner Gemeinde kritisierte Bürgermeister Driessen vor allem die Landesregierung, die bei den Schlüsselzuweisungen 2,1 Millionen Euro weniger für Bedburg-Hau vorsehe. „Damit wird gutes Wirtschaften aus meiner Sicht bestraft“, so Driessen.

Leuchtturm-Rolle für den Tourismus

Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers brachte seine Freude über das wieder eröffnete Schloss Moyland zum Ausdruck, das seiner Leuchtturm-Rolle für den Tourismus im Kreis Kleve nunmehr wieder nachkommen könne. 4.251 Übernachtungen verbuchte Bedburg-Hau im letzten Jahr, hinzu kamen all´ jene, die auf den zwei Reisemobil-Stellplätzen am Landgasthof Schwanenhof und am Schloss Moyland sowie in den 15 Ferienwohnungen in Bedburg-Hau gebucht wurden. Der Deutsch-Niederländische Tourismus-Kongress auf Schloss Moyland sei für die Wirtschaftsförderung Kreis Kleve der Höhepunkt des Kalenderjahres gewesen.