Bedburg-Hau: Der Rat beschließt … wie verwaltungsseitig vorgeschlagen den Rückbau der Hundekotbeutelspender.
So lautet der Beschlussvorschlag für die Ratssitzung am 19. September. Zuvor wird sich der Umwelt-, Planungs- und Bauausschuss am 10. September damit beschäftigen. Bereits vor wenigen Tagen hatte ich dieses Thema hier im Lokalkompass aufgegriffen. hier klicken
Hier der Text zum Beschlussvorschlag:
In der Gemeinde Bedburg-Hau sind 7 Spender von Hundekotbeutel installiert. Diese werden jährlich mit ca. 100.000 Hundekotbeuteln bestückt (Beschaffungskosten ca. 1.400 €).
Ende 2018 waren in der Gemeinde Bedburg – Hau 1474 Hunde angemeldet.
Auf Grund der zunehmenden Sensibilisierung der Bevölkerung im Bezug auf Umweltschutz und Vermüllung der Landschaft mit Plastikabfällen sollte der Abbau der Hundekotbeutelspender überdacht werden. Verantwortungsvolle Hundebesitzer nehmen die Hinterlassenschaften Ihrer Hunde auch ohne Bereitstellung von kostenlosen Tüten mit. Diejenigen, die an der Sauberhaltung der innerörtlichen Liegenschaften kein Interesse haben, ignorieren die Spender und die Entsorgungsmöglichkeiten sowieso. Leider ist oft zu sehen, dass die Beutel zwar genutzt werden, dann aber voll in die Landschaft oder in die Grünanlagen entsorgt werden, wo sie dann später bei Mäharbeiten zerfleddert werden. Ebenso ist der Schwund an Tüten aus den Spendern zu beobachten, weil man sie anderweitig brauchen kann. Oft werden die Tüten auch von Kindern und Jugendlichen aus den Spendern gerissen und in der Gegend verteilt und es folgen Beschwerden über leere Hundekotbeutelspender.
Auch die Umstellung auf angeblich kompostierbare Bioplastiktüten (diese bestehen nur zu einem geringen Teil aus Biomaterial und verbrauchen wertvolle Ressourcen) oder Papiertüten (diese sind zum einen mit Chemikalien behandelt, um sie reißfest zu machen und verbrauchen bei der Herstellung ebenfalls wertvolle Naturressourcen, zum anderen ist der ökologische Fußabdruck von Papiertüten etc. erst nach viermaliger Verwendung günstiger als Plastiktüten) ist nicht zu empfehlen.
Zudem wird seitens der Bundesregierung ein Plastiktütenverbot diskutiert, zumindest aber eine Abgabe von Tüten nur noch gegen Entgelt.
Ein weiterer zu bedenkender Aspekt ist die Entsorgung der Hundekotbeutel. Diese sollten in die aufgestellten Mülleimer entsorgt werden. Sind diese gefüllt (die Eimer werden z.Z. einmal wöchentlich geleert), werden die vollen Beutel einfach danebengeworfen und müssen händisch von den Mitarbeitern des Bauhofes aufgesammelt werden. Auch bei sommerlichen Temperaturen ist die Entleerung der Mülleimer aus gesundheitlicher Sicht kritisch zu sehen. So wird in vielen Kommunen auf Anraten des Gesundheitsamtes eine mindestens 2–malige Entleerung der Abfallbehälter empfohlen.
Die Verwaltung schlägt vor, die Beutelspender abzubauen. Es ist allen verantwortungsvollen Bürgern zumutbar, sich selbst mit Rollen von Hundekotbeuteln zu versorgen (örtlicher Einzelhandel 4x20 Stück -Rollen für 1,50 €), wie es die nicht im Einzugsbereich der vorhandenen Spendern bereits vormachen.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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