Winterfütterung – ja oder nein?
Bei der Frage scheiden sich schon die Geister.
Die Gegner befürchten einen unkontrollierten Eingriff in die Natur. Der natürliche Ausleseprozess werde verhindert, seltene Arten würden noch weiter zurückgedrängt und profitieren würden nur die Arten deren Bestand nicht gefährdet ist.
Die Befürworter halten die Umweltbedingungen für schlecht. Durch „Flurbereinigung“ haben viele Vögel ihren Lebensraum verloren. Eine sachgemäße Fütterung führt zu keiner Benachteiligung seltener Arten.
Ich halte eine Winterfütterung unter bestimmten Bedingungen für Sinnvoll.
Bei den jetzt vorherrschenden Witterungsverhältnissen sollte jedoch noch nicht gefüttert werden, sondern erst bei Dauerfrösten und/oder einer geschlossenen Schneedecke. Auch sollte man rechtzeitig aufhören, spätestens Anfang März. Es besteht sonst die Gefahr, dass Altvögel das Futter an Jungvögel verfüttern. Die Jungvögel benötigen fürs Wachstum tierisches Eiweiß (Insekten), ansonsten kommt es zu Wachstumsstörungen.
Was sollte gefüttert werde?
Körnerfresser, z.B. Meise, Fink, Spatz – Körner – alle Getreidekörner, Sonnenblume, Hanf Mohn etc.
Weichfutterfresser, z.B. Amsel, Star, Rotkehlchen - alle Arten von Beeren, Holunder, Liguster, Weißdorn etc.
In den Zoofachgeschäften kann man sich beraten lassen.
Den Körner- und Weichfutterfressern sollte das Futter an getrennten Stellen angeboten werden.
Wichtig: Keine Speisereste, kein Brot, Obst muss immer frisch ausgelegt werden – da angefrorenes Futter schädlich ist, Futterplätze sauber halten.
Die beste Winterfütterung wird jedoch durch einen naturbelassenen Garten gewährleistet. Auch im Winter gibt es Früchte im Garten. Nicht alles wegräumen, etwas Gras stehen lassen, Holz- und Laubhaufen anlegen und einen Komposthaufen.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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